Donnerstag, 8. Dezember 2011

Siehst du wie die Sternlein stehen...

Zimtsterne
Große Dinge geschehen oft aus Zufall. Manchmal auch einfach aus Dummheit. Ich wollte mich also an einen Klassiker in der Weihnachtsbäckerei wagen. Zimtsterne. Die Sache klang einfach. Idiotensicher, sollte man meinen. Gerade für jemanden, der schon ein oder zwei Sachen gebacken hat, so wie ich.
Das nützt nur alles überhaupt kein bisschen, wenn man nicht lesen kann. Zum Beispiel wenn da "Haselnüsse" steht und nicht "Mandeln". Ich wollte also meinen Zuckerkram mit den Mandeln vermischen und mische und mische und gucke und sehe: "Haselnüsse". Tja. Blöd gelaufen. Vor allem, weil mein Teig wegen dieser Sache überhaupt nicht mehr aufhören wollte zu kleben. Irgendwo hab ich dann noch ein paar weitere Mandeln aufgetrieben, ich war eigentlich schon kurz davor, den ganzen Schmonz in die Tonne zu kloppen und nie wieder nur ein verdammtes Weihnachtsplätzchen anzufassen, bis ich dann am Ende durch den Geschmack versöhnt wurde.
Also... traut euch, auch mal nicht alles nach Rezept zu machen! Wer dazu keine Lust hat, findet hier:

Besonders nussige Zimtsterne

Zutaten:
  • 3 Eiweiß
  • 300 g Puderzucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 3 Tropfen Bitter-Mandel-Aroma
  • 1 TL Zimt
  • 200 g gemahlene, nicht abgezogene Haselnüsse
  • 250 - 300 g gemahlene, nicht abgezogene Mandeln
Zunächst eure Arbeitsfläche mit Anti-Haft-beschichtetem Backpapier auslegen. Dann die drei Eiweiß richtig steif schlagen. Aber so sehr, dass sich da überhaupt nichts mehr bewegt. Erst jetzt könnt ihr den Puderzucker in die Masse geben und vorsichtig verrühren. Vom Ergebnis drei Esslöffel in eine kleine Schüssel geben und beiseite stellen.

Den Backofen auf
160° (Ober/Unterhitze)
140° (Umluft) vorheizen.

In den restlichen Eischnee Vanillin-Zucker, Bitter-Mandel-Aroma und Zimt einrühren. Dann alle Haselnüsse dazu geben und verrühren. Jetzt zunächst etwa 200 g Mandeln dazu schütten und mit den Händen verkneten. Nach und nach weiter Mandeln dazu geben, bis der Teig nicht mehr ganz so dramatisch klebt. Diesen auf der vorbereiteten Backpapier-Fläche 1/2 cm ausrollen. Nicht zu dünn, sonst werden die Sterne zu trocken und hart.
Dann fleißig ausstechen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit dem Puderzucker-Eischnee bestreichen. Diesen vorher mit wenigen Tropfen Wasser leicht verdünnen, er ist dann streichfähiger. Dann in den Ofen damit.
Je Blech 18 - 25 Minuten backen. Sie sind fertig, wenn die Unterseite noch ein wenig weich ist. Auskühlen lassen! Die Kekse unbedingt in einer Keksdose aufbewahren.

Montag, 5. Dezember 2011

Roter Samt an deinen Lippen

Red Velvet Cupcake
In meiner Zeit auf "der Insel", wie meine Mutter die britischen Inseln gerne nennt, ist mir aufgefallen, wie überaus unterschiedlich die Backwaren-Struktur in angelsächsischen Ländern im Vergleich zu der deutschen ist. Gut, dass außer in Deutschland offenbar niemand vernünftiges Körnerbrot zusammenkriegt, daraus haben nicht wenige Auswanderer einen florierenden Wirtschaftszweig gemacht. Aber darum soll es gar nicht gehen.
Nehmt allein nur Cupcakes. Oder Muffins. So etwas gibt es hier originär nicht. Hier gibt es nur Teilchen. Oder Plätzchen. Die dafür extrem variantenreich. Und zum Thema Buttercreme... In Deutschland am allerliebsten mit einer riesigen Ladung Pudding kreiert, wohin sie in UK und in den USA meistens aus Frischkäse, Butter und Puderzucker besteht.
Na, und irgendwie wird dort auch viel mehr mit Lebensmittelfarbe gearbeitet. Bestes Beispiel: Red Velvet Cupcakes und Cakes. Meine liebe Freundin Denise hat das mal mit in Deutschland zu kaufender Lebensmittelfarbe ausprobiert... Das klappte gar nicht. Ich hingegen habe mir meine aus Irland liefern lassen (Danke, Eva!!!) und siehe da: Mit großzügiger Dosierung bekommt man den Teig auch rot ;)

Red Velvet Cupcakes

Zutaten (für 12 Stück):

  • 110 g weiche Butter
  • 150 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 Ei
  • 10 g Back-Kakao
  • 20 - 30 ml Lebensmittelfarbe
  • 3 Tropfen Butter-Vanille-Aroma
  • 130 ml Buttermilch
  • 150 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 TL Natron
  • 1 1/2 TL Weißweinessig oder weißen Balsamico
  • 300 g Puderzucker
  • 130 g Frischkäse (kalt!!)

Legt eine Muffinform mit Papierförmchen aus. Jetzt 60 g Butter mit dem Zucker, dem Vanillin-Zucker und dem Ei verrühren. In einer separaten Schüssel den Kakao und die Lebensmittelfarbe mit dem Butter-Vanille-Aroma verrühren. Gebt so viel Lebensmittelfarbe dazu, bis der Kakao nicht mehr braun, sondern dunkelrot ist. Diese Mischung in den Teig geben und gut verrühren.
Gebt jetzt zunächst die Hälfte der Buttermilch in die Schüssel, dann die Hälfte des Mehls, anschließend gut verrühren. Mit der jeweils anderen Hälfte wiederholen. Den Teig jetzt gut verrühren, bis er glatt ist. Zum Schluss Salz, Natron und den Essig dazu geben und auf höchster Stufe eures Rührgeräts alles eine Zeit lang rühren.

Den Teig, der jetzt leuchtend rot sein sollte (siehe Bild), gleichmäßig in die Formen verteilen und anschließend bei
170°
20 (Umluft) bis 25(Ober/Unterhitze) Minuten backen. Der Teig ist fertig, wenn die Cupcakes schön aufgegangen sind und wenn beim Einstechen des Teiges der Zahnstocher sauber rauskommt.
Die Cupcakes auf einem Kuchengitter gut auskühlen lassen.


Das lässt Zeit für die Creme. Dazu 50 g Butter mit dem Puderzucker verrühren, bis alles einigermaßen vermengt ist. Dann den Frischkäse aus dem Kühlschrank holen und in die Masse geben. Zunächst bei langsamer Geschwindigkeit vorsichtig einrühren, dann mit mittelhoher Geschwindigkeit des Rührgeräts für 5 Minuten schlagen.
Die Masse auf die Cupcakes geben, sie für mindestens 2 Stunden kühl stellen. Dann essen und Alannah Myles denken, auch wenn deren Samt schwarz war...

Samstag, 3. Dezember 2011

Schau mir in die Augen, Kleiner!

Engelsaugen oder Liebesgrübchen
Es geht rund am Backofen! Kein Wunder, den in einer weiteren Nummer aus der Reihe der hübschen Weihnachtsplätzchen geht es heute um kleine Kekse mit fruchtigem Kern. In regem Austausch mit all meinen Freunden aus den verschiedensten Teilen des Landes habe ich schon mindestens zwei Namen für sie gefunden: Liebesgrübchen und Engelsaugen. Hat noch jemand welche? Ich hingegen möchte sie hier als das vorstellen, was sie sind:

Kleine Kekse mit Marmeladenkern

Zutaten:
  • 100 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 Ei
  • abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 220 g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • Marmelade eurer Wahl
Schneidet euch zunächst einmal ein Stück Frischhaltefolie ab und platziert es günstig. Dann in einer Schüssel die weiche Butter, Zucker, Vanillin-Zucker, das Ei und die Zitronen-Schale mit dem Rührgerät verrühren. Anschließend Mehl und Backpulver vorsichtig einrühren, anschließend mit den Händen verkneten. Wenn ihr den Teigklumpen fertig habt, legt ihn auf die Frischhaltefolie, wickelt ihn gut ein und gebt ihn für 30 Minuten in den Kühlschrank.

Im nächsten Schritt ein Blech mit Backpapier auslegen und den Ofen vorheizen:
175° Umluft,
190° Ober/Unterhitze.
In einem kleinen Schälchen die Marmelade anrühren, so dass sie nicht klumpt. Den Teig wieder aus dem Kühlschrank heraus nehmen und in Stücken verarbeiten. Dazu die Teigstücke in kleine Rollen mit ungefähr 2 cm Durchmesser kneten und anschießend fingerdicke Stücke abschneiden. Diese in der Hand zu Kugeln formen, diese auf das Blech legen und dann mit dem kleinen Finger bis zur Mitte eindrücken. In diese Mulde kommt dann ein Tropfen Marmelade.



Pro Blech 8 bis 10 Minuten backen, so dass der Teig goldbraun wird. Anschließend abkühlen lassen und nicht alle auf einmal essen ;)

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Keksologie

Du bist, was du isst. Eine einfache Feststellung, grob der Abteilung Küchenpsychologie zuzuordnen - zumindest wenn es nicht um die physische Eigenschaft eines Menschen geht, sondern um seinen Geisteszustand.
Dieser ist ernsthaft in Gefahr, wenn man zusammen mit einem Haufen Dreikäsehochs Weihnachtsbäckerei spielt. Erste Anzeichen findet man dafür schon in Rolf Zuckowskis Liederklassiker, der von kleckernden Knilchen und unreinlichen Schweinchen zu berichten weiß. Besonders chaotisch wird es, wenn Waffen in Form von Keksausstechern und Gefahrenstoffe wie höchst klebriger Zuckerguss im Spiel sind.
Ich habe aus all diesen Gründen auf Unterstützung aus der Grundschulklasse verzichtet und mich selbst mit Lebensmittelfarbe, Liebesperlen und Schokostreuseln verwirklicht.
Was das über mich sagt? Nun, da müssen wohl die Keksperten ran.


Kekse zum Ausstechen

Zutaten:
  • 100 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 Ei
  • 230 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Backpulver
Für den Guss:
  • Puderzucker
  • 1 Zitrone
  • Lebensmittelfarbe
  • Lebensmitteldekor

Legt euch zunächst ein kleines Stück Frischhaltefolie zurecht.
Die Zubereitung selbst ist einfach: Alles in eine Schüssel und dann ordentlich mit den Händen zu einem Klumpen kneten, ihn in die Folie einschlagen und eine halbe Stunde kühl stellen.
Eure Arbeitsfläche mit einem großen Stück Anti-Haft-beschichtetem Backpapier auslegen, dazu ein Backblech damit auslegen.

Den Backofen vorheizen:
180° Umluft
200° Ober/Unterhitze

Den Teig ca. 1/2 cm dick auf dem Backpapier ausrollen. Dann mit Ausstechern eurer Wahl Kekse ausstechen. Ich hatte: einen Engel, einen kleinen Stern, einen großen Stern, einen großen Anker, einen Cowboy-Hut, ein Männchen.
Auf dem Backblech verteilen und pro Blech für 10 bis 12 Minuten backen.

Wenn die Plätzchen kalt sind, wieder eine Fläche mit Backpapier auslegen (weniger Putzarbeit). Dann Puderzucker mit Zitronensaft und Lebensmittelfarbe anrühren und die Plätzchen verzieren. Viel Freude dabei! Hier die Ergebnisse meiner Arbeit:

Wenn Einhörner weinen... Oder so.



Dienstag, 22. November 2011

Banana-Cinnamon-Blueberry-Nights

Bananen-Zimt-Blaubeer-Muffin. Angebissen.
Wir befinden uns wieder einmal in der Jahreszeit, in der es eigentlich Blasphemie zu sein scheint, die Stunden von 8 Uhr Morgens bis 17 Uhr Abends Tag zu nennen, denn eigentlich ist es das nicht. In Wahrheit ist der Winter eine ziemlich lange Nacht, in der ab und zu mal die Sonne aufgeht, sich nicht die Mühe macht, tatsächlich über die hohen Häuser zu kriechen und dann wieder abzieht.
Frustrierend? Ja. In der Tat. Aber kein Grund, sich von einem dieser Häuser zu stürzen. Stattdessen heben wir die Stimmung mit einer wilden Mischung aus Obst und Gewürzen, die eure Lebensgeister tüchtig in den Hintern treten. Gut, vielleicht hilft auch der ganze Zucker in diesen Muffins, um euch von der Winterdepression zu befreien. Oder, dass ihr das Zeug an Verwandte, Bekannte und sonst wen verteilt, um so eure sozialen Kontakte eben nicht in den Winterschlaf zu schicken.
So oder so, am Backofen ist es immerhin warm, und das allein ist doch schon Argument genug zum Backen!

Bananen-Zimt-Blaubeer-Muffins

Zutaten (für 18 Stück):

  • 100 g Blauberen (TK)
  • 70 g Butter
  • 350 g Mehl
  • 3/4 TL Salz
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 2 TL Zimt
  • 160 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillinzucker
  • 380 ml Buttermilch
  • 1 Ei
  • 5 Bio-Bananen (ca. 300 g geschält)

Legt zunächst die Blaubeeren auf einer mit Küchenpapier bedeckten Fläche aus und lasst sie auftauen. Währenddessen füllt ihr die Butter in einen kleinen Topf und schmelzt sie bei niedriger Temperatur. Verseht euer Muffin-Backblech mit kleinen Papierförmchen.
Mehl, Salz, Backpulver, Natron, Zimt, Zucker und Vanillinzucker ordentlich vermischen. In einer separaten Schüssel Buttermilch und Ei verrühren. Diese Mischung dann langsam mit dem Rührgerät in den trockenen Teig einrühren, anschließend die geschmolzene Butter dazugeben, kurz glatt rühren. Immer dran denken, Muffins sind keine Rührkuchen, also nicht zu lange rumrühren, sonst gehen sie nicht richtig auf.
Jetzt die Bananen (ich hab Bio-Bananen genommen, weil sie meistens kleiner sind, als herkömmliche) schälen. Vermatscht sie in einem tiefen Teller mit dem Messer. Anschließend diesen Matsch zusammen mit den Blaubeeren mit Hilfe eines Holzlöffels kurz in die Masse einrühren.
Den Teig anschließend gleichmäßig auf alle Förmchen verteilen.
Dann bei

170 ° für 18 (Umluft) bis 30 (Ober/Unterhitze) Minuten backen.

Die Muffins anschließend auf einem Rost auskühlen lassen. Und dann essen. Und mit anderen Leuten teilen!

Dienstag, 15. November 2011

Blau-weiße Köstlichkeit

Buttermilch-Blaubeerkuchen

Buttermilch stand eine Zeit lang arg im Fokus der Werbeindustrie, weil sie angeblich schöner macht. Ich kann das nicht bestätigen, habe aber auch keinen Gegenbeweis. Ich weiß jedoch, dass Buttermilch ziemlich leckere Kuchen und Muffins und Cupcakes macht. Von daher ist ihre Existenzberechtigung gegeben. Ähnlich talentiert ist ja die Blaubeere, auch sie kann lecker Naschkram machen und sieht dazu auch noch so schick blau aus. Zusammen ergibt sich Den untenstehenden Kuchen könnt ihr übrigens auch mit anderen Beeren eurer Wahl, Nüssen oder ohne alles machen. So aber ist es vor allem ein:

Buttermilch-Blaubeerkuchen

Zutaten:
  • 200 g Blaubeeren (TK)
  • 120 g Butter (etwas mehr zum Einfetten)
  • Paniermehl zum Ausstreuen der Form
  • 330 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillinzucker
  • 3 Eier
  • 200 g Mehl
  • 1/2 TL Natron
  • 1/2 TL Salz
  • 120 ml Buttermilch

Taut zunächst die Blaubeeren auf einer Fläche ausgelegt mit Küchenpapier auf. So wird der überschüssige Saft aufgesogen und der Kuchen wird nicht eine einzige Matschepampe.
Fettet dann eine Kastenkuchenform ordentlich ein und bestreut sie dann mit Paniermehl oder Semmelbröseln.
Butter, Zucker, Vanillinzucker und Eier in einer Schüssel verrühren. In einer weiteren Schüssel Mehl, Natron und Salz vermischen. Anschließend etwa die Hälfte der Mehlmischung zum Teig dazugeben und dann die Hälfte der Buttermilch nachschütten. Verrührt alles zu einem glatten Teig und wiederholt die Prozedur.
Dann die Blaubeeren mit einem Löffel kurz einrühren und den Teig sofort in die Form geben.

Bei:
170 ° 30 (Umluft) bis 40 (Ober/Unterhitze) Minuten backen.

Anschließend den Kuchen kurz auskühlen lassen und ihn dann auf ein Kuchengitter stürzen. Wenn er gänzlich ausgekühlt ist, solltet ihr ihn mit einer leckeren Tasse Tee oder einem Glas Milch essen und darüber nachdenken, wie schön das Leben doch ist!

Mittwoch, 9. November 2011

Australische Backwaren in Bewegtbild

Ich habe mich also ernsthaft bemüht, einen Videoblog-Eintrag zu machen. Es ist irre viel Aufwand und wird vermutlich nur gelegentlich zum Einsatz kommen, aber zur Feier des ersten Geburtstages kann man ja natürlich mal einen raushauen.

Von daher wurden keine Kosten und Mühen gescheut, euch folgendes Werk zu präsentieren:

Linton's Cakes 

Zutaten (für 12 Stück):

300 g Zartbitterschokolade
250 g Butter (plus mehr zum einfetten)
1 Tasse Zucker
1 Tasse Mehl
4 Eier
Spezialzutat eurer Wahl (Kaffee, Liköre, Wein, ...)

Film ab!


Sonntag, 6. November 2011

1 Jahr Kuchenfrollein

Vor genau einem Jahr habe ich hier meinen allerersten Post gepostet.

Entstanden ist dieser Blog aus einer Sektlaune heraus, für den Namen des Ganzen muss ich insbesondere Annabelle, Denise und Pia danken, die mir mit einem imaginären Namensbuch zur Seite standen.

Es ist Wahnsinn, wie die Zeit vergangen ist und auch wenn es manchmal ein wenig lästig ist, all den Kram hochzuladen, zu schreiben und ja nicht zu vergessen, von meinen Kuchen auch hübsche Fotos zu machen - es macht doch riesig Spaß.

An dieser Stelle möchte ich mich daher bei meinen Freunden und meiner Familie für ihre Unterstützung bedanken und ganz besonders meine Stammleser grüßen!

Und weil es so schön ist, habe ich dem Blog zum 1jährigen, wie ihr seht, ein neues Outfit spendiert. Wenn ihr links auf Magazin klickt, bekommt ihr verschiedene Möglichkeiten, euch den Blog anzeigen zu lassen.
Rechts im Search-Feld könnt ihr den Blog nach Zutaten, Wörtern oder Kuchen durchsuchen.

Darüber hinaus wird es nächste Woche noch ein weiteres Schmankerl geben, von dem ich jetzt nur verrate, dass es etwas mit Schokolade zu tun hat und ihr mich, wenn ihr es nicht schon tut, noch ein wenig besser kennenlernen werdet.

Und jetzt geht es weiter :)

Samstag, 22. Oktober 2011

Heiß und Fettig

Glutenfreier Schokoladen-Cookie
Frikadellen. Fleischpflanzerl, Buletten, Fleischklopse.
Nahezu jede Hausfrau, Mutter oder Frau mit männlichem Anhang hat ihr geheimes Rezept, um aus Gehacktem, Eiern, Zwiebeln, trockenen Brötchen und Gewürzen kleine Fleischkugeln zu kneten, die anschließend schön in heißem Fett gebraten werden, bis sie knusprig und saftig sind.
Man kann sie im Brötchen essen oder nur mit Ketchup, in die Suppe tun oder auf Partys als kalten Happen servieren.
Frikadellen sind eine sehr feine Sache und an sie fühlte ich mich stark erinnert, als ich für eine kleine Runde an netten Leuten ein paar Schoko-Cookies backen wollte. Dieses Rezept ist jetzt glutenfrei, aber ihr könnt auch einfach normales Mehl nehmen und lasst die Milch weg:

Schokoladen-Cookies

Zutaten:
  • 450 g dunkle glutenfreie Schokolade*
  • 50 g Butter
  • 170 g brauner Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 2 Eier
  • 1/2 TL Salz
  • 85 g glutenfreies Mehl
  • 1/2 TL glutenfreies Backpulver (z. B. Backin)
  • 5 EL Milch

* = ich habe Aldis Moser Roth Schokolade mit 70% bzw. 80% Kakaoanteil verwendet

Wiegt 225 g der Schokolade ab und schmelzt diese zusammen mit der Butter in einem Wasserbad.
Schoko-Cookie-Buletten
Währenddessen in einer Schüssel braunen Zucker, Vanillin-Zucker und die Eier vermischen.
Wenn die Schoko-Butter-Mischung fertig geschmolzen und ohne Klumpen ist, gebt ihr sie mit in die Schüssel und verrührt alles gut. Dann SalzBackpulver und Mehl dazugeben.
Jetzt die restliche Schokolade mit einem großen Messer in kleine Stücke hacken und diese dann ebenfalls einrühren.
Zum Schluss so viel Milch dazu geben, bis der Teig sich einigermaßen verrühren lässt, er darf auf keinen Fall flüssig werden oder zu sämig.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und mit den Händen jeweils sechs Teigkreise pro Blech formen. Auf ausreichenden Abstand zwischen den Keksen achten!

Anschließend bei 170° 10 bis 15 Minuten backen. Nach 10 Minuten die Kekse beobachten, damit sie nicht anbrennen. Sie sind fertig, wenn sie leicht glänzen und etwas aufbrechen.

Die Cookies gut abkühlen lassen und bei nächster Gelegenheit mit einem Kaffee oder Tee unter die Leute bringen!

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Ist denn heut schon...?

Himbeer-Marzipan-Schnitte
Marzipan??? Es ist der erschrockene Ausruf der Verkoster, wenn ich ihnen verrate, was in meinem uneingeschränkten allerliebsten Lieblingskuchen auf der ganzen Welt als Spezialzutat drin ist.
Marzipan also, diese sandige, klebrige Pampe aus Mandeln und Zucker, vorwiegend bekannt in seiner Form als Kartoffel, Überzug für geschmacklose Buttercreme-Torten, als hässliche essbare Tierfigürchen oder umschlossen von einer kakaohaltigen Fettglasur, meistens als Seelentröster eingesetzt bei großen Festtagen (Weihnachten, Hochzeiten, Geburtstage).
Aber Marzipan kann auch anders. Und ganz besonders anders kann es mit Obst. Und weil dies ja nun mein uneingeschränkt allerliebster Lieblingskuchen auf der ganzen Welt ist, beinhaltet das gute Backwerk als zweite namensgebende Zutat natürlich: Himbeeren!
Und das Beste: Es ist ein Blechkuchen!!!

Himbeer-Marzipan-Schnitten

Zutaten:

  • 200 g Marzipan-Rohmasse
  • 350 g TK-Himbeeren
  • 250 g Butter
  • 300 g Zucker
  • 6 Eier
  • 1 Beutel Citro-Back, wahlweise Schale von 3 Bio-Zitronen
  • 1 Prise Salz
  • 400 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 5 EL Milch
  • 1 Packung Vanille-Puddingpulver
  • 200 ml Sahne

Legt ein tiefes Backblech mit Backpapier aus.
Geriebenes Marzipan
Die TK-Himbeeren (frische gehen natürlich auch) auf einer mit Küchenpapier ausgelegten Arbeitsplatte verteilen und auftauen lassen. Das Küchenpapier saugt die Flüssigkeit auf, einfach in der Mikrowelle auftauen macht die Früchte jedoch sofort matschig!
Dann kommen wir gleich zu Beginn zu dem Teil dieses Kuchens, der tierisch nervt: Ihr müsst nämlich das Marzipan reiben.
Ja, genau wie Schokolade oder Muskatnüsse, nur am Besten mit einer etwas gröberen Reibe. Das Marzipan dazu vorher in den Kühlschrank legen und dann immer Stückchen für Stückchen reiben. So lässt es sich später besser weiterverarbeiten. Das ist zwar in der Tat mühselig, aber ohne Fleiß kein Preis. Das macht das gute Stück nämlich erst besonders! Zumindest versuche ich mir das immer einzureden, während ich mich beim Reiben selbst verfluche.

In einer Schüssel Butter, 250 g Zucker, 4 Eier, Citro-Back und Salz verrühren. Mehl und Backpulver dazu fügen, zum Schluss die Milch und fertig ist der Boden für unseren Kuchen!
Diesen auf dem Backblech gleichmäßig glatt streichen und dabei auch in alle Ecken gehen.
Die Eier trennen und die Eigelb in einer weiteren Schüssel, mit sauberen Schlaghaken vom Rührgerät, mit dem Marzipan, Vanille-Puddingpulver, den restlichen 50 g Zucker und der Sahne so gut wie möglich zu einer gleichmäßigen Masse verarbeiten. Das Marzipan bleibt vermutlich etwas stückig, aber das ist nicht schlimm, versucht es einfach auf höchster Stufe vom Rührgerät länger zur bearbeiten.
Jetzt die Himbeeren auf dem Teigboden verteilen und anschließend die Marzipan-Sahne-Mischung darüber geben. Am Besten lasst ihr einen kleinen Rand, den ihr weder mit Himbeeren, noch mit Marzipan-Creme bedeckt.

Bei
180° (Ober-/Unterhitze) bzw.
160° (Umluft) 45 Minuten lang backen.

Anschließend in Ruhe abkühlen lassen, dann erst anschneiden. Meiner persönlichen Erfahrung nach schmeckt er am Tag danach nochmal so gut!

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Doppelter Schoko-Schock

Schoko-Cupcakes
Meine Liebe zur Schokolade habe ich an dieser Stelle schon öfters bekannt. Ob gerieben, geschmolzen, in Stücken oder als Kakao-Pulver: Schokolade ist eine meiner liebsten Backzutaten.
Zurecht, denn es gibt praktisch niemanden, den man mit dem Schoko-Geschmack nicht sehr, sehr happy machen könnte.
Vielleicht habt ihr es aber auch bereits schon gemerkt, dass ich eine neue Liebe habe: Cupcakes!
Es macht einfach so, so, so viel Spaß sie zuzubereiten, zu dekorieren und zu essen. Sie sehen wunderschön aus und noch jedem Griesgram, der so ein kleines Törtchen vor sich stehen sah, wurde ein glückseliges Lächeln auf die Visage gezaubert.
Wie nahe liegt es wohl da, dass hier endlich ein Rezept für beides zusammen kommt:

Schoko-Cupcakes

Zutaten (für 12 Stück):

  • 140 g Zucker
  • 100 g Mehl
  • 60 g Back-Kakao
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 140 g zimmerwarme Butter
  • 1 Ei
  • 160 ml Milch
  • 300 g Puderzucker
Eine Muffin-Form (Törtchendurchmesser 5 cm) mit Papierformen auslegen. In einer Schüssel Zucker, Mehl, 20 g Kakao, Backpulver, Salz und Vanillin-Zucker verrühren. Dann 40 g Butter dazu geben und mithilfe des Rührgerätes vermischen. In einer separaten Schüssel das Ei mit 120 ml Milch vermischen, dann zum Grundteig dazu geben und kräftig verrühren, bis keine Klumpen mehr im Teig sind.
Anschließend den Teig gleichmäßig auf die Förmchen verteilen.

Bei 170°
18-22 Minuten (Umluft) bzw.
20-25 Minuten (Ober-/Unterhitze) backen.

Cupcake Deko-Kram
Anschließend die Törtchen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Derweil könnt ihr euch um die deliziös-schokoladige Buttercreme für oben drauf kümmern:

Dafür in einer Schüssel 100 g weiche Butter mit 40 g Kakao und dem Puderzucker auf mittlerer Stufe so lange rühren, bis eine sandige Konsistenz entsteht. Dann die erste Hälfte von 40 ml Milch dazurühren, anschließend die andere Hälfte in die Mischung geben und dann auf fast höchster Stufe mit dem Rührgerät 5 Minuten lang schlagen.
Jetzt könnt ihr den Creme auf den Cupcakes verteilen und sie nach Wunsch, Laune und zur Verfügung stehendem Back-Deko-Kram hervorragend verschönern!

Mittwoch, 28. September 2011

Let the sunshine get out of the Backofen!

Zitronen-Cupcake
Nicht an jedem Tag scheint einem sprichwörtliche die Sonne aus dem Mastdarm. Es gibt Tage, die sind dunkel und traurig und frustrierend und blöd und doof.
Und das, man muss das mal festhalten, ist einfach so. Es kann nicht immer alles schön sein. Warum? Weil man dann die schönen Seiten des Lebens nicht richtig zu schätzen weiß. Dazu braucht es erstmal nen ordentlich schlechten Tag.
So schmeckt ein leckerer Cupcake einfach nochmal so gut, wenn einem zuvor eine Laus in Größe eines Bulldozers über die Leber gelaufen ist.
Besonders, wenn er so gelb strahlt, wie ein wunderbarer Sommertag:

Zitronen-Cupcakes

Zutaten (für 12 Stück):

  • 3 Bio-Zitronen
  • 120 g Butter (auf Zimmertemperatur)
  • 120 g Mehl
  • 150 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 150 ml Milch
  • 1 Ei
  • 250 g Puderzucker
  • Gelbe Lebensmittelfarbe

Beginnen wir mit dem Auslegen einer Muffinform mit Papierförmchen. Dann die Schale der drei Zitronen gründlich abreiben.
Stunden später.
In einer Schüssel 80 g Butter, Mehl, Zucker, Vanillin-Zucker und Backpulver mit dem Rührgerät verrühren, dann 2 EL Zitronenschalen dazu geben. Mit 120 ml Milch und dem Ei zu einem glatten Teig rühren.
Den Teig gleichmäßig auf die einzelnen Formen verteilen.
Bei
160° (Umluft) oder
170° (Ober/Unterhitze) für 20 bis 25 Minuten backen.
Während der ersten 15 Minuten nicht den Backofen öffnen, damit die Küchlein nicht wieder in sich zusammensacken, sondern schön aufgehen!

Nachdem ihr die Cakes aus dem Ofen geholt und nach einer kurzen Abkühlungszeit aus der Form zum kompletten Auskühlen auf ein Kuchengitter gestellt habt, könnt ihr mit der Buttercreme anfangen.
Dazu Puderzucker mit den restlichen 40 g der Butter, 2 EL Zitronenschalen und ein wenig Lebensmittelfarbe in eine Schüssel geben. Ich habe mich wegen der guten Handhabung erneut für das Farbpulver Crazy Colors von Brauns-Heitmann entschieden, es braucht da nur wenige Prisen und es gibt ein schönes Ergebnis.
Demnächst werde ich mich aber durchaus mal wieder im Gebrauch von flüssiger Lebensmittelfarbe versuchen.
In jedem Fall alles verrühren, bis es vom krümmelig grad wieder ins matschige geht. Dann die restlichen 30 ml Milch dazu geben und genau (Eieruhr, ich hör dich ticken) 5 Minuten auf der fast schnellsten Stufe eures Rührgeräts schlagen. Dann ist das Icing schön fest und ihr könnt es dekorativ auf euren Cupcakes platzieren.
Wer mag, kann sie mit den Resten der abgeriebenen Zitronenschalen dekorieren. Oder etwas anderem. Alles, was eben Lust und Laune macht.
Let the sun shine!

Fruchtig und lecker!

Dienstag, 20. September 2011

Schokolade macht mürbe

Manchmal geht es einfach drunter und drüber. Nach ein paar, besonders im Sinne von Freizeit-Stress, anstrengenden Tagen, sortiere ich grad die Backwaren-Ausbeute. Nach und nach werde ich also all das posten, was all die Menschen, die mir nahe stehen, schon vor Wochen gegessen haben.
Bei all dem Durcheinander kann aber auch mal etwas schief gehen. Matschige Beeren-Kuchen sind das eine, aber selbst in meiner Königsdisziplin Käsekuchen etwas nicht hinzubekommen, wurmt.
Ursprünglich plante ich einen Schoko-Käsekuchen mit einer Streuselhaube. Weil der Mürbeteig aber nicht so streuseln wollte, wie ich mir das vorstellte und weil es generell zu wenig Teig war, um alles abzudecken, ist am Ende eben folgendes dabei herausgekommen:

Schokowüste!

Wüsten-Kuchen

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 7 Eier
  • 150 g Butter
  • 2 Prisen Salz
  • 280 g Zucker
  • 4 EL Back-Kakaopulver
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • 100 g Nuss-Nougat-Masse (Backwarenabteilung!)
  • 500 g Ricotta
  • 250 g Mascarpone
  • 1 Packung Schoko-Puddingpulver

Zunächst die Arbeitsplatte mit einem Stück Frischhaltefolie bedecken.
Für den Mürbeteig Mehl, 1 Ei, Butter, Salz, 100 g Zucker und 3 EL Kakaopulver in einer Schüssel mit der Hand vermischen. Zu einem Klumpen formen und auf die Folie legen, darin einwickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
In einem Wasserbad die Schokolade zusammen mit der Nuss-Nougat-Masse (nicht das, was ihr euch aufs Brot schmiert, sondern das Zeug speziell fürs Backen!) schmelzen. In einer weiteren Schüssel Ricotta und Mascarpone mit 180 g Zucker zusammen verrühren. Die verbliebenen 6 Eier trennen, Eiweiß in einer separaten Schüssel auffangen. Nur 3 Eigelb in den Teig geben, mit dem Puddingpulver und 1 El Kakaopulver im Teig mischen.
Das Eiweiß steif schlagen. Wenn Schokolade und Nougat flüssig sind, in den Teig rühren, dann das steife Eiweiß als letzten Teil dazu geben.

Den Teig aus dem Kühlschrank holen und zwei Drittel abschneiden. Diesen Teigteil dann in der Form mit der Hand ausstreichen, so dass der Boden bedeckt ist und ihr einen hohen Rand habt. In diesen dann die Käsemasse füllen.
Mit dem letzten Drittel Teig könnt ihr dann kleine Kügelchen oder Zupfen formen und sie auf der Käsemasse verteilen. Wie ihr daran Spaß habt...
Anschließend bei
160° (Umluft) oder
180° (Ober/Unterhitze) für 60 Minuten backen.

Im Backofen bricht der Käseteil auf und am Ende sieht es aus wie in einem ausgetrockneten Flussbett. Daher mein neuer Name für das Ungeheuer. Das tut dem Geschmack absolut keinen Abbruch, aber besonders dekorativ ist es nicht. Darum gibt es auch nur dieses eine Foto!
Kuchen unbedingt abkühlen lassen vor dem Essen und wie bei jedem Käsekuchen gilt: Nach einem Tag im Kühlschrank ist er am Besten ;)

Dienstag, 13. September 2011

Schichtkäse

Himbeer-Schoko-Käsekuchen
Als große Freundin der Kombination verschiedenster Genüsse habe ich an dieser Stelle ja schon einige nette Kuchen-Verbindungen vorgestellt. Also zum Beispiel Käsekuchen/Schokolade. Oder Käsekuchen/Obst. Oder Zitrusfrucht/Schokolade.
Fantastisch wäre es natürlich, wenn man gar keine Abstriche mehr machen müsste.
Ähnlich wie bei dem beliebten Party-Mitbringsel Schichtsalat, bei dem man einfach das aufschichtet, was man noch in irgendwelchen fast abgelaufenen Konservendosen findet, könnte man doch auch Lieblings-Kuchen-Zutaten aufeinander schichten.
Die Frage ist dann nicht mehr, ob man einen Obst- oder Schoko- oder Käsekuchen will. Sondern nur, wie viele Stücke man schafft!

Himbeer-Schoko-Käsekuchen

Zutaten:

  • 200 g Zartbitter-Schokolade
  • 200 g Butter
  • 500 g Puderzucker
  • 1 Tütchen Vanillin-Zucker
  • 5 Eier
  • 110 g Mehl
  • 30 g Nüsse eurer Wahl (gemahlen)
  • 400 g Frischkäse
  • 1/2 Röhrchen Butter-Vanille-Aroma
  • 300 ml Schlagsahne
  • 150 g Himbeeren

Zunächst die Schokolade in kleine Stücke brechen und in einem Wasserbad schmelzen. Die Butter mit 250 g Puderzucker und einer halben Tüte Vanillin-Zucker in einer Schüssel verrühren, anschließend 3 Eier dazu fügen. Zum Schluss das Mehl dazu geben, gut verrühren und dann die geschmolzene Schokolade langsam dazu geben. Wer mag kann noch 30 g gemahlene Nüsse unterrühren.
Ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen und den Brownie-Teig darauf glatt verstreichen.

In einer weiteren Schüssel den Frischkäse, 150 g Puderzucker, den Rest Vanillin-Zucker, das halbe Röhrchen Butter-Vanille-Aroma und die verbliebenen 2 Eier zusammen glatt rühren. Diese Mischung dann gleichmäßig über dem Brownie-Teig verteilen.

Bei
170° (Ober-/Unterhitze) oder
160° (Umluft) für 30 - 40 Minuten backen.

Idealerweise, wenn der Kuchen soweit fertig ist, lasst ihr ihn über Nacht im Kühlschrank stehen, mindestens jedoch 2 Stunden. Ihr wisst ja, Käsekuchen müssen über Nacht ziehen, sie sind meistens erst einen Tag später perfekt, und so ist es auch mit diesem hybriden Exemplar!

Hat die Schichtplatte ordentlich geruht, geht es jetzt an das kapriziöse Finish. Dafür die restlichen 100 g Puderzucker mit der Schlagsahne und 100 g Himbeeren in eine Schüssel geben und mit dem Rührgerät so lange bearbeiten, bis die Masse schön rosa und die Himbeerstücke ziemlich klein sind.

Einsame Himbeeren in einem Schlagsahne-Meer
Das dann auf der Käseschicht verstreichen und mit den restlichen Himbeeren garnieren.

Donnerstag, 1. September 2011

Wasser marsch!

Wassermelonen-Cupcake
Perfektionistin zu sein hat viele Vor- und Nachteile. Nachteile: Unerträgliche Pedanz, Verkrampftheit, Wahnsinn. Vorteile: Nahezu alles wird perfekt.
In jedem Fall war ich mit dem ersten Ergebnis meiner Melonen-Cupcakes ja noch nicht 101% zufrieden, auch wenn es den versammelten Test-Essern hervorragend gemundet hat.
Aber ich musste da noch mal ran.
Jetzt gibt es aber momentan vor allem Wassermelonen. Nun ja, das ist ja nun auch die liebste Melone von allen, aber es gibt ein großes Problem: Das Wasser! Während es der Melone an sich eine gewisse Frische im Geschmack verleiht, wird selbiger bei dem Versuch der Übertragung dessen auf ein Backgut im wahrsten Sinne verwässert.
Doch mit ein paar Tipps und Tricks werdet ihr auch dem größten See Herr und so könnt ihr euch hoffentlich bald am folgenden laben:

Wassermelonen-Cupcakes

Zutaten (für 12 Stück):

  • 1/8 Wassermelone
  • 1/2 Zitrone
  • 140 g Zucker
  • 130 g Butter
  • 1/2 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 120 g Mehl
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 3 EL Milch
  • 250 g Puderzucker

Zu Beginn macht ihr aus dem 1/8 Wassermelone gleich mal 1/16, schneidet sie also hälftig durch. Die eine Hälfte dann in dünne Scheiben schneiden und von der Schale lösen. Anschließend in Stücke zerteilen und die Kerne so gründlich es geht entfernen.
Diese Stücke anschließend mit einem Pürierstab pürieren. Die pürierte Wassermelone durch ein sehr feines Sieb pressen und sowohl den Saft als auch das Fruchtfleisch separat auffangen.
In den Saft gebt ihr 1 EL Zucker und ein paar Spritzer frischen Zitronensaft, anschließend verrühren und eventuell mit mehr Zitrone abschmecken.
Das Püree ebenfalls mit etwas Zitronensaft beträufeln.
Anschließend in einer Schüssel Zucker, 80 g Butter und Vanillin-Zucker mit dem Ei verrühren. Salz, Backpulver und Mehl dazu fügen und wieder mit dem Rührgerät kurz verrühren. Die restliche Butter unbedingt draußen liegen lassen, damit sie später weich ist.
Wassermelonen-Frosting
Anschließend vom Wassermelonen-Saft 100 ml abmessen und mit der Milch vermengen, beides dann zusammen mit 1 EL Wassermelonen-Püree in den Teig geben und verrühren.

Eine 12er-Muffin-Form mit Papierförmchen auslegen und anschließend den Teig gleichmäßig verteilen.

Bei 170° 18 bis 25 Minuten backen, bis die Cupcakes goldbraun sind.

Nach dem Abkühlen könnt ihr euch an die Buttercreme machen.
Puderzucker und 40 g Butter in einer Schüssel verrühren, bis die Masse wieder pappig wird. Dann 5 EL Wassermelonen-Saft dazu geben und anschließend mindestens 5 Minuten verrühren.
Et voilà, die Creme einfach nett auf dem Cupcake verteilen, sie nach Wunsch mit dem Rest der Wassermelone dekorieren und unter hungrige Leute bringen!

Fertig dekorierte Wassermelonen-Cupcakes

Sonntag, 21. August 2011

Club Tropicana

Ola!
Ananas-Kuchen
Oh, wie schön, der Sommer ist zurückgekehrt! Man mochte es kaum glauben, dass das noch möglich sein könnte, doch es ist wieder soweit: Sonnenbrand im Freibad, Eisflecken auf dem weißen Sommerkleid, Sonnenstich beim Bötchen fahren. Beim Grillen die Nachbarn ausräuchern, Verdunklungsgefahr dank Sonnenbrillenpflicht, zu warm zum Schlafen und ein Leben hinter Insektengittern, um dem Mücken-Terror zu entgehen.
Wer sich nicht den ganzen Tag im Freien aufhält (was eigentlich zu empfehlen sei, wer weiß wann die Sonne wieder hinter einer grauen Wand verschwindet), wem nicht zu warm zum am Backofen stehen ist und wer darüber hinaus noch eine Ananas parat hat, der hingegen könnte zur nächsten Grillparty einfach folgendes mitbringen:

Ananas-Kuchen

Zutaten:
  • 1 Ananas
  • 240 g brauner Zucker
  • 2 Bio-Zitronen
  • 175 g zimmerwarme Butter
  • 1 Päckchen Vanille-Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier
  • 200 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Messerspitze Natron
  • (Rum)
Legt eine Springform mit Backpapier aus und fettet den Rand gut ein. Dann nehmt ihr die Ananas, schält sie und schneidet sie in ca. einen halben Zentimeter dicke Ringe. Vergesst nicht, den Kern in der Mitte zu entfernen.
Wiegt 75 g des braunen Zuckers ab und gebt ihn mit 5 EL Wasser in eine Pfanne. Auf mittlerer Stufe erhitzen und unter Rühren den Zucker auflösen. Wenn sich keine Zuckersandbänke mehr bilden, könnt ihr die Ananas-Scheiben dazu geben und 6 Minuten köcheln lassen, zwischendurch einmal wenden.
Währenddessen reibt ihr die Schale der beiden Zitronen ab und fangt sie auf. Schneidet eine Zitrone durch und presst von der einen Hälfte den Saft aus. Diesen in ein kleines Schälchen geben.
Sind die Ananas fertig, legt ihr damit den Boden der Springform aus, bis fast alles bedeckt ist.
Lasst aber noch ein paar Scheiben übrig.
Den Sirup aus der Pfanne gebt ihr sofort in das Schälchen mit dem Zitronensaft und verrührt ihn damit, sonst wird er hart!
In einer Schüssel nun den übrigen Zucker (165 g) zusammen mit Butter, Vanille-Zucker und Salz verrühren. Die Eier ebenfalls dazu geben.
Angeschnittener Ananas-Kuchen
Anschließend Mehl, Backpulver und Natron einrühren. Presst dann die andere Hälfte der Zitrone aus. Zerschneidet die restlichen Ananas-Scheiben in kleine Stücke und gebt das mit dem Saft auch in den Teig. Verrühren und fertig. Wer mag, kann noch einen Schluck Rum dazu geben!
Den Teig in die Springform auf die Ananas-Scheiben geben.

Backdauer 30 - 40 Minuten
Ober-Unterhitze bei 170°
Umluft bei 165°

Anschließend den Kuchen abkühlen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen und dann leicht mit dem Sirup-Zitronensaft bepinseln.
Ein äußerst deliziöses fruchtig-frisches Dessert. Da wird noch nicht einmal der Nachbar was gegen haben!

Freitag, 12. August 2011

Mit Glitzer und Herzen und alles

Vanille-Cupcake
Ich erwähnte glaub ich schonmal, dass ich nicht so der Deko-Mensch bin. Angeblich liegt das Frauen im generellen ja im Blut, der Sinn für die schönen Dinge. Mir leider nicht. Ich kann nicht nur keine Kuchen schön dekorieren, auch in meiner Wohnung sieht es nett, aber nüchtern aus, Schmuck trage ich nur, wenn er nicht mehr von mir verlangt, als dass ich ihn mir um den Hals lege. Wenn ich Geschenke verpacke muss ich aufpassen, dass es nicht aussieht wie vom Laster gefallen.
Es ist wohl nicht so, dass ich keinen Geschmack habe. Nur ist es mir erstens nicht wichtig und zweitens bin ich schrecklich ungeschickt. Und bevor etwas scheiße aussieht, weil ich es verschönern wollte, lasse ich es meistens so.
Jetzt gibt es aber Dinge, die ausschließlich davon leben, dass sie dekoriert werden. Plätzchen zum Beispiel. Obsttorten. Und insbesondere: Cupcakes!

Glutenfreie Vanille-Cupcakes

Zutaten: (für 12 Stück)

  • 120 g zimmerwarme Butter
  • 140 g Zucker
  • 120 g glutenfreier Mehl-Mix*
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 150 ml Milch
  • 1 Ei
  • 1 kleines Röhrchen Butter-Vanille-Aroma
  • 250 g Puderzucker
  • Lebensmittelfarbe
  • Zuckerdekore

*= ich empfehle den Mehl-Mix C von Schär

Vanille-Cupcakes sind der Klassiker unter den Cupcakes, ein nettes Mitbringsel und in der Regel der absolute Eyecatcher, wegen ihrer hübschen Verzierungen. Das bedeutet, dass ich mich meinem Deko-Dämon stellen muss. Bis zu diesem Punkt bin ich skeptisch was das anbelangt, aber erstmal bewegen wir uns auf vertrautem Terrain.
Vorher: Wenig Teig in Form
40 g Butter mit Zucker, Mehl, Backpulver und Salz in eine Schüssel geben und verrühren, bis alles schön krümelig ist und keine Butterstücke mehr zu sehen sind. Messt nun 125 ml Milch ab. Die Hälfte davon gebt ihr sofort in die Teigschüssel und verrührt sie. Die andere Hälfte wird mit dem Ei und der Hälfte des Butter-Vanille-Aromas mit Hilfe einer Gabel vermischt. Dann ebenfalls in den Teig geben und wieder verrühren, bis der Teig eben und glatt ist.
Legt dann eine 12er Muffin-Form mit Papierförmchen aus. In diese verteilt ihr den Teig gleichmäßig auf alle Formen. Wundert euch nicht, die Formen werden höchstens zu 2/3 gefüllt sein. Das macht aber nichts, denn die Cupcakes gehen ordentlich auf und füllen dann das ganze Förmchen aus.

Bei 170° 20 (Umluft) bis 25 (Ober- und Unterhitze) Minuten backen, dabei nicht den Backofen öffnen, sonst wird der Aufgeh-Prozess gestört!
Nachher: Volle Formen!

Fertig sind die Cupcakes. Also, zumindest die Teigkomponente. Jetzt kommt das Frosting. Dazu in einer Schüssel den Puderzucker mit 80 g Butter (die UNBEDINGT zimmerwarm sein muss) verrühren, bis die Konsistenz von krümelig zu klebrig übergeht. Dann 25 ml Milch mit der anderen Hälfte des Butter-Vanille-Aromas separat vermischen und dann langsam unter Rühren in die Buttercreme geben. Ist alle Milch eingerührt dreht ihr das Rührgerät auf die Stufe vor der schnellsten Stufe und rührt das 5 (in Worten: fünf) Minuten konstant durch. Stellt euch ruhig eine Eieruhr, denn nur so kriegt ihr die Creme schön fluffig und fest hin.
Dann könnt ihr das verzieren wie ihr wollt und auf den Cupcake klatschen. Ich hingegen habe mich arg mit meinem verschütt gegangenen Deko-Gen auseinandergesetzt und zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gefunden:

Exkurs in Cupcake-Decoration
Dekokram für Cupcakes
Bei Vanille-Frosting für Cupcakes ist die Einfärbung ein gutes Mittel, mehr aus der Sache rauszuholen. Manche Frostings haben durch ihre Zutaten ja schon eine Farbe, zum Beispiel bei meinem Melonen-Cupcake. Hier jedoch könnt ihr große Freude mit Lebensmittelfarbe haben.
Zunächst ein generelles Wort zur Beschaffung von Lebensmittelfarbe in Deutschland: Schwierig. Für meine Cupcakes habe ich zwei der wenigen Produkte, die hier verfügbar sind, verwendet. Einmal von Wusitta flüssiges Blau und aus den Crazy Colors von Brauns Heitmann Farbpulver in Gelb.
Dafür hab ich die Creme auf zwei Schüsseln verteilt und zunächst in die eine vorsichtig das Blau reingetropft. Obacht, das Zeug färbt wie nix und lässt sich auch von den Fingern erst nach und nach wieder abwaschen. Außerdem ist die Dosierung etwas kniffelig. Um die Farbintensität einschätzen zu können, würde ich alles nach wenigen Tropfen sofort verrühren, denn die reichen meist schon um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Das Pulver lässt sich für diese Zwecke wesentlich besser portionieren, aber ich habe den Eindruck, dass es weniger intensiv färbt und ihr dafür etwas mehr braucht.
In jedem Fall macht es wahnsinnig viel Spaß und es ist faszinierend, wie sich die Farben entwickeln!
Übrigens lassen sich beide Farben auch zusammen mischen. Ich hätte nämlich nicht mehr so viel gelbes Frosting und hab es einfach mit dem blauen vermischt... Und es wurde Grün!

Jetzt müsst ihr das Zeug noch auf die Cupcakes geben. Das könnt ihr mit einer Spritztülle machen, oder mit einem Buttermesser aufstreichen. Ich hab eine Gabel genommen und war vom Ergebnis positiv überrascht. Damit kann man die Creme gut portionieren und besonders schön strukturieren.
Anschließend könnt ihr darauf Zucker-Dekor verteilen wie ihr lustig seid. Achtet bei Glutenfreien Cupcakes aber dadrauf, dass diese auch ohne Gluten sind, sonst war es für die Katz!

Das ist übrigens auch eine super Beschäftigung für Kinder ;)
Dekorierte Vanille-Cupcakes

Freitag, 5. August 2011

Bestechung mit Himbeeren

Es war noch zu meiner Zeit, als ich in der Hauptstadt arbeitete. Damals war es mir eine schiere Freude, den Kollegen aus allen möglichen Anlässen heraus regelmäßig einen Kuchen in die Teeküche zu stellen, der dann mit leuchtenden Augen und einigem Gemaule ("Du weißt doch genau, dass ich Diät mache! Und dann sowas. Das macht du doch extra!") genüsslich verzehrt wurde.
Käsekuchen mit weißer Schokolade und Himbeeren
Weil mir experimentieren einfach so viel Spaß machte, kam dabei kein Kuchen zwei Mal auf den Tisch. Irgendwann war mein damals noch etwas kleines Rezeptebuch jedoch komplett ausgeschöpft und ich befragte meine lieben Mitarbeiter, was sie sich denn als nächstes wünschen würden. Heraus kam: 
"Ja, also auf jeden Fall mit Schokolade!" - "Aber nicht so mit klassischer Schoklade, irgendwie anders." - "Käsekuchenmäßig wäre toll." - "Mit Früchten, unbedingt!"
Aha. Die eierlegende Wollmilchsau also, aber in lecker. 
Nach ein wenig Recherche wurde ich dann in der Tat fündig und ich muss sagen... Phänomenal! Und mit der entscheidende Grund, warum ich überhaupt diesen Blog angefangen habe.

Käsekuchen mit weißer Schokolade und Himbeeren

Zutaten
  • 180 g Butter
  • 180 g Zucker (plus etwas mehr für den Tortenguss)
  • 1 Prise Salz
  • 4 Eier
  • 250 g Mehl (evtl. etwas mehr zum kneten)
  • 250 g weiße Kuvertüre
  • 600 g Frischkäse light
  • 100 g Magerquark
  • 1 Päckchen Bourbon-Vanille-Zucker
  • 1 Schale frische Himbeeren
  • 1 Päckchen klarer Tortenguss

Zunächst nehmt ihr eine Springform und legt sie mit Backpapier aus. Dann fettet den Seitenrand bis oben hin gut ein. Breitet auf der Arbeitsfläche ein gutes Stück Frischhaltefolie aus. Füllt nun die Butter, 80 g Zucker, Salz, 1 Ei und das Mehl in eine Schüssel und verknetet alles gut mit der Hand. Wenn alles miteinander vermengt ist, formt ihr den Teig zu einem Klumpen, legt ihn auf der Folie ab, wickelt ihn ein und packt ihn mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank.
Jetzt die Kuvertüre in einem Wasserbad bei niedriger Temperatur schmelzen. Gelegentlich umrühren nicht vergessen. Währenddessen könnt ihr in einer großen Schüssel den Frischkäse, 3 Eier, Magerquark, die restlichen 100 g Zucker und den Bourbon-Vanille-Zucker mit dem Rührgerät zu einer glatten Masse verrühren.
Die geschmolzene Kuvertüre in die Frischkäse-Masse geben und dabei weiter rühren. 
Mittlerweile sollte der Teigklumpen fertig geruht haben. Wenn er beim auswickeln noch klebrig ist, bestreut ihn mit Mehl und verknetet das noch einmal leicht. Dann ihn die vorbereitete Form legen und von der Mitte über die ganze Fläche bis zum Rand hoch streichen. Versucht, den Rand möglichst bis oben hin zu formen, ihr habt viel Teig! Wenn der Teig dabei wieder anfängt zu kleben, klopft einfach ein wenig Mehl ein.
Seid ihr fertig, könnt ihr die Käsemasse auffüllen und in den Ofen geben:

Käsekuchen mit weißer Schoki
Umluft: 160°
Ober-/Unterhitze: 180°
Backzeit: circa 45 Minuten

Nach diesen 45 Minuten den Kuchen unbedingt noch 15 Minuten ruhen lassen, bevor ihr den Backofen öffnet.
Dann diesen aber auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Wenn er kalt ist, könnt ihr die Himbeeren waschen und sie mit der Öffnung nach unten auf den Kuchen setzen. (Da es sich ja rein technisch um einen Käsekuchen handelt, würde ich den Kuchen einen Tag stehen lassen, bevor ihr ihn mit den Himbeeren versetzt.)
Bereitet dann den Tortenguss nach Packungsanleitung zu und verteilt ihn dann über den Himbeeren. Festwerden lassen und dann könnt ihr ihn perfekt dafür nutzen, um euch bei Freunden, Familie und Kollegen beliebt zu machen!

Samstag, 30. Juli 2011

Blaubeeren statt Steak

Kuchen mit Früchten ist was feines, was ganz feines. So fein, dass ich im Sommer am liebsten nur Obst- und Beerenkuchen backen mag. Ok, bei normalen Sommern liegt es daran, dass Obst irgendwie einen Frischekick im Kuchen verbreitet und Schokolade einfach schon beim Hinsehen schmilzt. Im Sommer 2011 ist das schlagende Argument, dass die Früchte frisch beim Obst- und Gemüsedealer des Vertrauens zu haben sind. Und die Kuchen einfach soooo lecker schmecken. Für mich überzeugend genug.
Meine zweitliebste Beere bekommt an dieser Stelle also ihren ganz eigenen Kuchen:

Weißer Blaubeerkuchen
Weißer Blaubeerkuchen

Zutaten:
  • 350 g warme Butter
  • 350 g Zucker
  • 6 Eier
  • 1 Röhrchen Butter-Vanille-Aroma
  • 450 g Mehl
  • 2 Päckchen Backpulver
  • 280 ml Buttermilch
  • 250 g Blaubeeren
Für das Frosting
  • 600 g Puderzucker
  • 100 g warme Butter
  • 250 g Frischkäse
  • 100 g Blaubeeren

Beginnt mit dem üblichen und fettet eine Rohrbodenform gut ein. Anschließend rührt ihr Butter und Zucker zusammen. Dann die Eier (ja, alle sechs!) einzeln einrühren. Wenn euch jetzt der Arm noch nicht abgefallen ist, folgen Butter-Vanille-Aroma, das Mehl und beide Päckchen Backpulver. Ordentlich vermischen, dann die Buttermilch zufügen.
Zum Schluss mit einem Löffel die Blaubeeren vorsichtig einrühren.
Das wars dann auch schon.

Bei 170° 35 (Umluft) bis 45 Minuten (Ober- und Unterhitze) backen.
Anschließend den Kuchen ausreichend abkühlen lassen.
Er wäre jetzt auch schon sehr lecker, aber manchmal mag man es halt auch lieber ausgefallen:

Wenn der Kuchen fertig ausgekühlt ist, platziert ihn auf einer ausreichend großen Platte. Dann nehmt ihr eine Schüssel, in der ihr den Puderzucker mit der warmen Butter verrührt. Macht das so lange, bis alles wirklich sehr, sehr gut vermischt ist und keine Butterstücke mehr vorhanden sind. Dann holt ihr den Frischkäse aus dem Kühlschrank. Diesen mit der Butter-Zuckermischung vermischen und dann 5 Minuten in der vorletzten Geschwindigkeitsstufe eures Rührgeräts schlagen.
Anschließend dekorativ und umfassend auf dem Kuchen verteilen, dann die Blaubeeren platzieren. Für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank damit.
Dann ist er fertig. Und so lecker. Zugegebenermaßen auch in etwa so wertvoll wie ein großes Steak pro Stück, aber lecker. Und hey, wer wird bei dem Wetter noch ins Freibad gehen wollen?
Lecker und gehaltvoll wie ein Steak!