Samstag, 27. November 2010

Brownie ist das neue Schwarz.

Schokoladiger Brownie!
Auf zum zweiten Kuchenrezept!
Bleiben wir erstmal bei einfachen Dingen und bringen etwas Schokolade ins Spiel.
Das Schöne an nachfolgendem Kuchen ist, dass er wirklich sehr einfach ist. Und Spaß macht. Und sehr, sehr, sehr lecker schmeckt. Ein idealer Kuchen für Kinder also, oder Boyfriends die steif und fest behaupten, sie bekämen nicht mal eine Backmischung zu einem schmackhaften Ergebnis.
Erwähnte ich schon, dass er lecker schmeckt?

Chocolate Brownie Cake

Zutaten:
  • 100 g Butter
  • 125 g Schokolade (Empfehlung: halb Zartbitter, halb Alpenmilch)
  • 175 g Zucker
  • 75 g brauner Zucker
  • 1 EL Sirup oder Honig
  • 2 Eier
  • 1 TL Vanille Extrakt, Aroma oder Essenz
  • 100 g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 2 El Back-Kakao
Alles muss rein!
Wir machen das heute allerdings mal etwas anders. Denn als allererstes nehmt ihr euch einen mittelgroßen Kochtopf, in den ihr die Butter rein schneidet. So verteilt sie sich beim Erhitzen besser.
Außerdem bröckelt ihr dort die Schokolade rein und schüttet den braunen und weißen Zucker dazu. Als Krönung den Honig oben drauf träufeln. Das kommt dann bei sehr niedriger Hitze (erste Stufe) auf den Herd.

Während das da steht, holt ihr euch flugs eure Springform (oder auch eine eckige Auflaufform) und ein Stück Backpapier. Papier auf den Boden legen, fest andrücken, Ring drum rumlegen, fest machen.
Dann das überstehende Papier abschneiden und schleunigst zurück an den Herd!
Denn so bald die Butter leicht zerlaufen ist, müsst ihr ständig rühren - sonst brennt's an! Ist aus dem Ganzen eine braune, Klumpen-freie Matschepampe geworden, Topf vom Herd nehmen.
Jetzt schnappt ihr euch eine Schüssel, in der ihr die zwei Eier verquirlt.
Anschließend Mehl, Backpulver, Back-Kakao und Vanille-Aroma (ich hab immer diese flüssigen Backaromen, guckt mal beim Backzubehör im Supermarkt) dazu fügen und mit dem Rührgerät für Stimmung sorgen.
So muss es sein: Klebrig!
Dann die Schokoladen-Zucker-Butter-Masse dazu geben und wieder rühren. Ist alles ordentlich gemischt, geht es dann auch schon ab in die Form!
Nicht wundern: Bei dieser Menge ist der Teig sehr flach. Aber durch das Backpulver geht er noch ein wenig auf und er ist sehr mächtig, darum ist es von Vorteil wenn das nicht so dicke Stücke sind.

Der Ofen sollte 180° haben, bei Umluft sind 160° ausreichend. Dort darf das gute Stück 20 bis 25 Minuten verweilen.

Anschließend mindestens 30 Minuten abkühlen lassen um ihn dann mit frischen Früchten oder Sahne oder am aller, aller besten mit Vanille-Eis zu servieren sofort aufzuessen!

Sonntag, 21. November 2010

Formenlehre I - Jump!

Ich will ja, dass ihr auch was lernt. Darum stelle ich euch ab und zu essentielle Dinge vor, die man zum Backen einfach braucht.


Backformen gehören unbestreitbar dazu.

Den Anfang macht in dieser Rubrik nun:
Die Springform!

Die klassische Springform besteht aus zwei Teilen: einem Boden und einem verstellbaren Ring, der den Boden umschließt.

Springformring und der dazu passende Boden



Die Form muss nicht zwangsläufig rund sein, es gibt sie auch in eckig für beispielsweise Brownies.
Meistens besteht sie aus Metall, das Anti-Haft beschichtet ist.

Springformen gibt es in den unterschiedlichsten Größen. Die eher kleineren haben 19 oder 20 cm Durchmesser. Durchschnitt sind die 26 bis 28 cm Durchmesser-Formen.
Meine Form hat einen Durchmesser von 26 cm, allerdings lasse ich Angaben dazu immer in meine Rezepte einfließen.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, wie groß der Durchmesser eurer Form ist, dann messt am Besten einmal nach, denn das kann für die Mengen der Zutaten wichtig sein.
Zutatenmengen solltet ihr dringend anpassen, wenn der angegebene Durchmesser-Wert stark (im Rezept steht eine 20 cm Form und ihr habt eine mit 28 cm) von eurer Form abweicht. Da heißt es dann, den Dreisatz zu bemühen und bei einer kleineren Form weniger Zutaten zu nehmen und respektive bei einer größeren mehr.

Pflege
Um meine Backformen zu reinigen, verwende ich in der Regel richtig heißes Wasser zum Einweichen. Dann reibe ich die Reste mit einer normalen Spülbürste ab.
Sind die Teigreste hartnäckig bzw. eingebrannt, gebe ich einen Hauch Spülmittel dazu, denn die Anti-Haft Beschichtung sollte nicht zu sehr  mit Fettlösern strapaziert werden.

So viel zur grauen Theorie - bald gibt's wieder ein neues Rezept!

Donnerstag, 11. November 2010

Das Osterlamm

Dies ist die Geschichte eines goldgelbenen Lämmchens mit entzückendem weißen Fell, das seinen großen Auftritt nicht nur zu Ostern hat, sondern auch, wenn im katholischen, mütterlichen Teil meiner Familie eine Kommunionsfeier ansteht.
Bestehend aus einem Eierlikörkuchen-Körper und einem Fell aus reichhaltigster Buttercreme ersetzt allein das Stummelschwänzchen schon zwei bis drei vollständige Mittagsmahlzeiten.

Das ist natürlich wunderschön, aber a) wollen wir eigentlich noch nicht an Ostern denken, wenn das Christkind nicht mal da war und b) wollen wir noch viel weniger aufgehen wie ein Hefeteig.
Da Eierlikörkuchen allerdings ein prima Party-Kuchen (Hihi, da ist ja Alkohol drin!) ist, motten wir die Buttercreme jetzt erstmal bis zum Frühling ein. Auftritt:

Der Eierlikörkuchen

Zutaten:
  • 250 g Butter
  • 180 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 4 Eier
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 250 g Mehl
  • 1 Tasse Eierlikör
  • Butter zum Einfetten
  • 3 Esslöffel Paniermehl
Als allererstes wird erstmal eine Kuchenform eingefettet.

Gefettete und panierte Form
In diesem Fall habe ich mich gegen das Lämmchen, sondern für eine Rohrbodenform mit 26 cm Durchmesser entschieden. Mutti nutzt dazu auch gern eine Gugelhopf-Form, aber die habe ich grad nicht zur Hand. Zum Einfetten geht es am schnellsten, wenn man ein Stück Küchenpapier über die Butter reibt und das dann in der Form gleichmäßig überall verteilt. Ist alles schön schmierig,  kommt das Paniermehl zum Einsatz. In die Form streuen und diese so lange schütteln, bis alles mit einer Melange aus Fett und Bröseln bedeckt ist. Im Zweifel mehr Paniermehl dazu geben und zum Schluss das, was nicht haften blieb, abschütten.


Jetzt geht es an den Teig!

Butter-Zucker-Masse
Zunächst einmal die Butter (die schon etwas weich sein sollte, also ruhig zwei Stunden vorher aus dem Kühlschrank holen) in eine Rührschüssel tun. Auch wenn das durch die Menge ganz praktisch wäre alles auf einmal reinzuknallen, empfehle ich die Butter vorher lieber in Stücke zu schneiden, dann lässt sie sich besser mit dem Zucker vermengen. Den mit dem Vanillin-Zucker also dazu geben und das Rührgerät anschmeißen.








Butter-Zucker-Ei-Masse
Sieht es ordentlich gemischt aus, kommen die Eier dazu. Ich rühre dazu jedes Ei einzeln rein, aber eigentlich auch nur mehr, weil ich Freude an meinem Rührgerät habe - ob es wirklich den Kuchen lockerer macht, kann ich nicht zweifelsfrei belegen!










Jetzt Backpulver und Mehl dazu kippen. Aber nicht sofort das Rührgerät rein halten und anschalten - akute Staublungen-Gefahr! Lieber erst mit dem ausgeschalteten Rührgerät vorsichtig rühren, bis alles feucht ist, dann einschalten und richtig vermengen.

Vorgerührt!
Die Kuchenrohmasse
Kommen wir zum spaßigen Teil: Der Eierlikör!

Eine Tasse Eierlikör
Und der wichtigen Frage... Wie viel ist "eine Tasse"?
Da Tassen nicht immer wirklich gleich abgemessen sind (da gib es schmale Teetassen und dann wieder riesige Kaffeekrüge), hier ein paar Anhaltspunkte für die richtige Menge.
Grundsätzlich gilt, dass Backen keine Naturwissenschaft ist - Exaktheit ist (außer beim Backpulver) nicht entscheidend, viel ist von persönlichen Vorlieben und anderen Einflüssen (Backofen, Mehlqualität, Größe der Eier, usw.) abhängig. Bei diesem Kuchen habe ich so einiges ausprobiert, mir schmeckt am Besten ein Drittel aus der großen 0,7 l Flasche, also ca. 230 ml. Das entspricht einer durchschnittlichen Kaffee-Tasse von IKEA.
Von der Menge hängt nicht nur die Saftigkeit des Kuchens ab, sondern auch der Grad des Eierlikör-Geschmacks. Wer es also lieber dezenter mag, nimmt weniger!

Den Eierlikör in den Teig geben und wieder verrühren. Auch hier lieber erstmal ohne Strom, sonst spritzt's!
Der fertige Teig
Nun ab damit in die vorbereitete Form:



Für's Backen heißt es in der originalen Abschrift geheimnisvoll "mittlere Hitze 40 bis 45 min". Niedrige Hitze sind die Temperaturbereiche von 150° bis 165°, mittlere Hitze umfasst 170° bis 185° und hohe Hitze 190° bis 220°.
In meinem Ofen braucht der Kuchen in der Heißluftfunktion bei 175° eine halbe Stunde ohne Vorheizen. Allerdings ist mein Ofen schnell und auch sonst ein unglaubliches Gerät...

Generell daher meine Empfehlung:
40 Minuten bei 175° (Heißluft) bzw. 185° (Ober- und Unterhitze, Einschub Mitte).

Zahnstocher mit Teigresten = der muss noch!
Nach einer halben Stunde den Kuchen ruhig mal testen, indem man mit einem Zahnstocher mittig in den Teig sticht und guckt, was beim Rausziehen so dran hängen bleibt: Ist es noch klebrig und feucht, muss er noch, aber wenn nichts mehr dran haften bleibt, ist er fertig!


Jetzt kommt er aus dem Ofen auf ein Kuchengitter. Wer keins hat, der nimmt einfach ein Backrost, das so aufgestellt wird, dass ein wenig Platz zum Untergrund ist.


Frisch aus dem Ofen!
Wenn der Kuchen ein wenig abgekühlt ist (nach ungefähr 10 bis 20 Minuten) kann man vorsichtig den Kuchenring lösen. Vorsichtig, weil es heiß ist und noch Kuchen mit abgehen könnte. Daher mit einem Messer einmal rundherum schneiden.




Jetzt kann der Kuchen noch ein wenig weiter kühlen oder er wird gleich gewendet. Vorher mit dem Messer testen, ob der Kuchen am Boden klebt. Wer gut gefettet und paniert hat, ist hier klar im Vorteil!

Der Eierlikörkuchen!
Tah dah! Fertig ist der famose Eierlikörkuchen! Lasst's euch schmecken...

Samstag, 6. November 2010

First things first.

Guten Tag!
Mein Name ist Janni und ich backe gern. 
So gern, dass ich meine Erlebnisse teilen und euch meine Erfahrungen näher bringen möchte.

Als ich vor ein paar Jahren meine ersten, ernsthaften Backversuche startete, haben mich gleich zu Beginn einige Dinge gestört. 
Das begann mit diesen verschwurbelten Rezepten... "Schaumig rühren" steht da, aber bei mir schäumte nichts. Wie viel ist eigentlich "eine Tasse"? Und "unterheben", ist das irgendwie spezieller als "unterrühren"?
Gut, mit ein wenig Menschenverstand hat man dieses Altbackene schnell umschifft. Aber brauche ich wirklich eine Küchenmaschine, um den Teig rückstandslos glatt zu kriegen? Wie bekomme ich Keksbrösel ohne Fleischklopfer klein? Und wenn ich die Eier nur in Stufe 2 verquirlen kann, weil mein Rührgerät nur zwei und nicht drei Stufen hat? Darf ich das?

Letztlich: Alles Großfürsten-Mehlspeise!

Mittlerweile habe ich den einen Kuchen und das andere Plätzchen aus dem Ofen geholt und an meine Freunde verteilt. Keiner ist daran gestorben, die allermeisten von ihnen waren sogar regelrecht entzückt. 
Zur Kekspertin macht mich das zwar noch lange nicht.
Aber den ein oder anderen Trick habe ich mittlerweile auf Lager und auch ohne im Besitz eines Nudelholzes zu sein habe ich bisher jeden Teig klein gekriegt.

Backen ist keine High-End-Tätigkeit für nicht vollständig ausgelastete Hausfrauen. Backen ist ein meist sehr unterhaltsamer und kreativer Zeitvertreib, in der Regel mit einem leckeren (nicht immer garantiert: ansehnlichen) Ergebnis, mit dem man seinen Lieben viel Freude machen kann. 
Nothing says more "I love you" than a homemade Triple Chocolate Cake!

Lasst euch darum nicht abschrecken, sondern lieber inspirieren!
Alles, was ihr dafür braucht sind Spaß daran, ein wenig Übung und Gefühl. 

Das, und noch ein paar weitere Dinge, bekommt ihr hier serviert!