Samstag, 22. Oktober 2011

Heiß und Fettig

Glutenfreier Schokoladen-Cookie
Frikadellen. Fleischpflanzerl, Buletten, Fleischklopse.
Nahezu jede Hausfrau, Mutter oder Frau mit männlichem Anhang hat ihr geheimes Rezept, um aus Gehacktem, Eiern, Zwiebeln, trockenen Brötchen und Gewürzen kleine Fleischkugeln zu kneten, die anschließend schön in heißem Fett gebraten werden, bis sie knusprig und saftig sind.
Man kann sie im Brötchen essen oder nur mit Ketchup, in die Suppe tun oder auf Partys als kalten Happen servieren.
Frikadellen sind eine sehr feine Sache und an sie fühlte ich mich stark erinnert, als ich für eine kleine Runde an netten Leuten ein paar Schoko-Cookies backen wollte. Dieses Rezept ist jetzt glutenfrei, aber ihr könnt auch einfach normales Mehl nehmen und lasst die Milch weg:

Schokoladen-Cookies

Zutaten:
  • 450 g dunkle glutenfreie Schokolade*
  • 50 g Butter
  • 170 g brauner Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 2 Eier
  • 1/2 TL Salz
  • 85 g glutenfreies Mehl
  • 1/2 TL glutenfreies Backpulver (z. B. Backin)
  • 5 EL Milch

* = ich habe Aldis Moser Roth Schokolade mit 70% bzw. 80% Kakaoanteil verwendet

Wiegt 225 g der Schokolade ab und schmelzt diese zusammen mit der Butter in einem Wasserbad.
Schoko-Cookie-Buletten
Währenddessen in einer Schüssel braunen Zucker, Vanillin-Zucker und die Eier vermischen.
Wenn die Schoko-Butter-Mischung fertig geschmolzen und ohne Klumpen ist, gebt ihr sie mit in die Schüssel und verrührt alles gut. Dann SalzBackpulver und Mehl dazugeben.
Jetzt die restliche Schokolade mit einem großen Messer in kleine Stücke hacken und diese dann ebenfalls einrühren.
Zum Schluss so viel Milch dazu geben, bis der Teig sich einigermaßen verrühren lässt, er darf auf keinen Fall flüssig werden oder zu sämig.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und mit den Händen jeweils sechs Teigkreise pro Blech formen. Auf ausreichenden Abstand zwischen den Keksen achten!

Anschließend bei 170° 10 bis 15 Minuten backen. Nach 10 Minuten die Kekse beobachten, damit sie nicht anbrennen. Sie sind fertig, wenn sie leicht glänzen und etwas aufbrechen.

Die Cookies gut abkühlen lassen und bei nächster Gelegenheit mit einem Kaffee oder Tee unter die Leute bringen!

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Ist denn heut schon...?

Himbeer-Marzipan-Schnitte
Marzipan??? Es ist der erschrockene Ausruf der Verkoster, wenn ich ihnen verrate, was in meinem uneingeschränkten allerliebsten Lieblingskuchen auf der ganzen Welt als Spezialzutat drin ist.
Marzipan also, diese sandige, klebrige Pampe aus Mandeln und Zucker, vorwiegend bekannt in seiner Form als Kartoffel, Überzug für geschmacklose Buttercreme-Torten, als hässliche essbare Tierfigürchen oder umschlossen von einer kakaohaltigen Fettglasur, meistens als Seelentröster eingesetzt bei großen Festtagen (Weihnachten, Hochzeiten, Geburtstage).
Aber Marzipan kann auch anders. Und ganz besonders anders kann es mit Obst. Und weil dies ja nun mein uneingeschränkt allerliebster Lieblingskuchen auf der ganzen Welt ist, beinhaltet das gute Backwerk als zweite namensgebende Zutat natürlich: Himbeeren!
Und das Beste: Es ist ein Blechkuchen!!!

Himbeer-Marzipan-Schnitten

Zutaten:

  • 200 g Marzipan-Rohmasse
  • 350 g TK-Himbeeren
  • 250 g Butter
  • 300 g Zucker
  • 6 Eier
  • 1 Beutel Citro-Back, wahlweise Schale von 3 Bio-Zitronen
  • 1 Prise Salz
  • 400 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 5 EL Milch
  • 1 Packung Vanille-Puddingpulver
  • 200 ml Sahne

Legt ein tiefes Backblech mit Backpapier aus.
Geriebenes Marzipan
Die TK-Himbeeren (frische gehen natürlich auch) auf einer mit Küchenpapier ausgelegten Arbeitsplatte verteilen und auftauen lassen. Das Küchenpapier saugt die Flüssigkeit auf, einfach in der Mikrowelle auftauen macht die Früchte jedoch sofort matschig!
Dann kommen wir gleich zu Beginn zu dem Teil dieses Kuchens, der tierisch nervt: Ihr müsst nämlich das Marzipan reiben.
Ja, genau wie Schokolade oder Muskatnüsse, nur am Besten mit einer etwas gröberen Reibe. Das Marzipan dazu vorher in den Kühlschrank legen und dann immer Stückchen für Stückchen reiben. So lässt es sich später besser weiterverarbeiten. Das ist zwar in der Tat mühselig, aber ohne Fleiß kein Preis. Das macht das gute Stück nämlich erst besonders! Zumindest versuche ich mir das immer einzureden, während ich mich beim Reiben selbst verfluche.

In einer Schüssel Butter, 250 g Zucker, 4 Eier, Citro-Back und Salz verrühren. Mehl und Backpulver dazu fügen, zum Schluss die Milch und fertig ist der Boden für unseren Kuchen!
Diesen auf dem Backblech gleichmäßig glatt streichen und dabei auch in alle Ecken gehen.
Die Eier trennen und die Eigelb in einer weiteren Schüssel, mit sauberen Schlaghaken vom Rührgerät, mit dem Marzipan, Vanille-Puddingpulver, den restlichen 50 g Zucker und der Sahne so gut wie möglich zu einer gleichmäßigen Masse verarbeiten. Das Marzipan bleibt vermutlich etwas stückig, aber das ist nicht schlimm, versucht es einfach auf höchster Stufe vom Rührgerät länger zur bearbeiten.
Jetzt die Himbeeren auf dem Teigboden verteilen und anschließend die Marzipan-Sahne-Mischung darüber geben. Am Besten lasst ihr einen kleinen Rand, den ihr weder mit Himbeeren, noch mit Marzipan-Creme bedeckt.

Bei
180° (Ober-/Unterhitze) bzw.
160° (Umluft) 45 Minuten lang backen.

Anschließend in Ruhe abkühlen lassen, dann erst anschneiden. Meiner persönlichen Erfahrung nach schmeckt er am Tag danach nochmal so gut!

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Doppelter Schoko-Schock

Schoko-Cupcakes
Meine Liebe zur Schokolade habe ich an dieser Stelle schon öfters bekannt. Ob gerieben, geschmolzen, in Stücken oder als Kakao-Pulver: Schokolade ist eine meiner liebsten Backzutaten.
Zurecht, denn es gibt praktisch niemanden, den man mit dem Schoko-Geschmack nicht sehr, sehr happy machen könnte.
Vielleicht habt ihr es aber auch bereits schon gemerkt, dass ich eine neue Liebe habe: Cupcakes!
Es macht einfach so, so, so viel Spaß sie zuzubereiten, zu dekorieren und zu essen. Sie sehen wunderschön aus und noch jedem Griesgram, der so ein kleines Törtchen vor sich stehen sah, wurde ein glückseliges Lächeln auf die Visage gezaubert.
Wie nahe liegt es wohl da, dass hier endlich ein Rezept für beides zusammen kommt:

Schoko-Cupcakes

Zutaten (für 12 Stück):

  • 140 g Zucker
  • 100 g Mehl
  • 60 g Back-Kakao
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 140 g zimmerwarme Butter
  • 1 Ei
  • 160 ml Milch
  • 300 g Puderzucker
Eine Muffin-Form (Törtchendurchmesser 5 cm) mit Papierformen auslegen. In einer Schüssel Zucker, Mehl, 20 g Kakao, Backpulver, Salz und Vanillin-Zucker verrühren. Dann 40 g Butter dazu geben und mithilfe des Rührgerätes vermischen. In einer separaten Schüssel das Ei mit 120 ml Milch vermischen, dann zum Grundteig dazu geben und kräftig verrühren, bis keine Klumpen mehr im Teig sind.
Anschließend den Teig gleichmäßig auf die Förmchen verteilen.

Bei 170°
18-22 Minuten (Umluft) bzw.
20-25 Minuten (Ober-/Unterhitze) backen.

Cupcake Deko-Kram
Anschließend die Törtchen auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Derweil könnt ihr euch um die deliziös-schokoladige Buttercreme für oben drauf kümmern:

Dafür in einer Schüssel 100 g weiche Butter mit 40 g Kakao und dem Puderzucker auf mittlerer Stufe so lange rühren, bis eine sandige Konsistenz entsteht. Dann die erste Hälfte von 40 ml Milch dazurühren, anschließend die andere Hälfte in die Mischung geben und dann auf fast höchster Stufe mit dem Rührgerät 5 Minuten lang schlagen.
Jetzt könnt ihr den Creme auf den Cupcakes verteilen und sie nach Wunsch, Laune und zur Verfügung stehendem Back-Deko-Kram hervorragend verschönern!