Mittwoch, 28. September 2011

Let the sunshine get out of the Backofen!

Zitronen-Cupcake
Nicht an jedem Tag scheint einem sprichwörtliche die Sonne aus dem Mastdarm. Es gibt Tage, die sind dunkel und traurig und frustrierend und blöd und doof.
Und das, man muss das mal festhalten, ist einfach so. Es kann nicht immer alles schön sein. Warum? Weil man dann die schönen Seiten des Lebens nicht richtig zu schätzen weiß. Dazu braucht es erstmal nen ordentlich schlechten Tag.
So schmeckt ein leckerer Cupcake einfach nochmal so gut, wenn einem zuvor eine Laus in Größe eines Bulldozers über die Leber gelaufen ist.
Besonders, wenn er so gelb strahlt, wie ein wunderbarer Sommertag:

Zitronen-Cupcakes

Zutaten (für 12 Stück):

  • 3 Bio-Zitronen
  • 120 g Butter (auf Zimmertemperatur)
  • 120 g Mehl
  • 150 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 150 ml Milch
  • 1 Ei
  • 250 g Puderzucker
  • Gelbe Lebensmittelfarbe

Beginnen wir mit dem Auslegen einer Muffinform mit Papierförmchen. Dann die Schale der drei Zitronen gründlich abreiben.
Stunden später.
In einer Schüssel 80 g Butter, Mehl, Zucker, Vanillin-Zucker und Backpulver mit dem Rührgerät verrühren, dann 2 EL Zitronenschalen dazu geben. Mit 120 ml Milch und dem Ei zu einem glatten Teig rühren.
Den Teig gleichmäßig auf die einzelnen Formen verteilen.
Bei
160° (Umluft) oder
170° (Ober/Unterhitze) für 20 bis 25 Minuten backen.
Während der ersten 15 Minuten nicht den Backofen öffnen, damit die Küchlein nicht wieder in sich zusammensacken, sondern schön aufgehen!

Nachdem ihr die Cakes aus dem Ofen geholt und nach einer kurzen Abkühlungszeit aus der Form zum kompletten Auskühlen auf ein Kuchengitter gestellt habt, könnt ihr mit der Buttercreme anfangen.
Dazu Puderzucker mit den restlichen 40 g der Butter, 2 EL Zitronenschalen und ein wenig Lebensmittelfarbe in eine Schüssel geben. Ich habe mich wegen der guten Handhabung erneut für das Farbpulver Crazy Colors von Brauns-Heitmann entschieden, es braucht da nur wenige Prisen und es gibt ein schönes Ergebnis.
Demnächst werde ich mich aber durchaus mal wieder im Gebrauch von flüssiger Lebensmittelfarbe versuchen.
In jedem Fall alles verrühren, bis es vom krümmelig grad wieder ins matschige geht. Dann die restlichen 30 ml Milch dazu geben und genau (Eieruhr, ich hör dich ticken) 5 Minuten auf der fast schnellsten Stufe eures Rührgeräts schlagen. Dann ist das Icing schön fest und ihr könnt es dekorativ auf euren Cupcakes platzieren.
Wer mag, kann sie mit den Resten der abgeriebenen Zitronenschalen dekorieren. Oder etwas anderem. Alles, was eben Lust und Laune macht.
Let the sun shine!

Fruchtig und lecker!

Dienstag, 20. September 2011

Schokolade macht mürbe

Manchmal geht es einfach drunter und drüber. Nach ein paar, besonders im Sinne von Freizeit-Stress, anstrengenden Tagen, sortiere ich grad die Backwaren-Ausbeute. Nach und nach werde ich also all das posten, was all die Menschen, die mir nahe stehen, schon vor Wochen gegessen haben.
Bei all dem Durcheinander kann aber auch mal etwas schief gehen. Matschige Beeren-Kuchen sind das eine, aber selbst in meiner Königsdisziplin Käsekuchen etwas nicht hinzubekommen, wurmt.
Ursprünglich plante ich einen Schoko-Käsekuchen mit einer Streuselhaube. Weil der Mürbeteig aber nicht so streuseln wollte, wie ich mir das vorstellte und weil es generell zu wenig Teig war, um alles abzudecken, ist am Ende eben folgendes dabei herausgekommen:

Schokowüste!

Wüsten-Kuchen

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 7 Eier
  • 150 g Butter
  • 2 Prisen Salz
  • 280 g Zucker
  • 4 EL Back-Kakaopulver
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • 100 g Nuss-Nougat-Masse (Backwarenabteilung!)
  • 500 g Ricotta
  • 250 g Mascarpone
  • 1 Packung Schoko-Puddingpulver

Zunächst die Arbeitsplatte mit einem Stück Frischhaltefolie bedecken.
Für den Mürbeteig Mehl, 1 Ei, Butter, Salz, 100 g Zucker und 3 EL Kakaopulver in einer Schüssel mit der Hand vermischen. Zu einem Klumpen formen und auf die Folie legen, darin einwickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
In einem Wasserbad die Schokolade zusammen mit der Nuss-Nougat-Masse (nicht das, was ihr euch aufs Brot schmiert, sondern das Zeug speziell fürs Backen!) schmelzen. In einer weiteren Schüssel Ricotta und Mascarpone mit 180 g Zucker zusammen verrühren. Die verbliebenen 6 Eier trennen, Eiweiß in einer separaten Schüssel auffangen. Nur 3 Eigelb in den Teig geben, mit dem Puddingpulver und 1 El Kakaopulver im Teig mischen.
Das Eiweiß steif schlagen. Wenn Schokolade und Nougat flüssig sind, in den Teig rühren, dann das steife Eiweiß als letzten Teil dazu geben.

Den Teig aus dem Kühlschrank holen und zwei Drittel abschneiden. Diesen Teigteil dann in der Form mit der Hand ausstreichen, so dass der Boden bedeckt ist und ihr einen hohen Rand habt. In diesen dann die Käsemasse füllen.
Mit dem letzten Drittel Teig könnt ihr dann kleine Kügelchen oder Zupfen formen und sie auf der Käsemasse verteilen. Wie ihr daran Spaß habt...
Anschließend bei
160° (Umluft) oder
180° (Ober/Unterhitze) für 60 Minuten backen.

Im Backofen bricht der Käseteil auf und am Ende sieht es aus wie in einem ausgetrockneten Flussbett. Daher mein neuer Name für das Ungeheuer. Das tut dem Geschmack absolut keinen Abbruch, aber besonders dekorativ ist es nicht. Darum gibt es auch nur dieses eine Foto!
Kuchen unbedingt abkühlen lassen vor dem Essen und wie bei jedem Käsekuchen gilt: Nach einem Tag im Kühlschrank ist er am Besten ;)

Dienstag, 13. September 2011

Schichtkäse

Himbeer-Schoko-Käsekuchen
Als große Freundin der Kombination verschiedenster Genüsse habe ich an dieser Stelle ja schon einige nette Kuchen-Verbindungen vorgestellt. Also zum Beispiel Käsekuchen/Schokolade. Oder Käsekuchen/Obst. Oder Zitrusfrucht/Schokolade.
Fantastisch wäre es natürlich, wenn man gar keine Abstriche mehr machen müsste.
Ähnlich wie bei dem beliebten Party-Mitbringsel Schichtsalat, bei dem man einfach das aufschichtet, was man noch in irgendwelchen fast abgelaufenen Konservendosen findet, könnte man doch auch Lieblings-Kuchen-Zutaten aufeinander schichten.
Die Frage ist dann nicht mehr, ob man einen Obst- oder Schoko- oder Käsekuchen will. Sondern nur, wie viele Stücke man schafft!

Himbeer-Schoko-Käsekuchen

Zutaten:

  • 200 g Zartbitter-Schokolade
  • 200 g Butter
  • 500 g Puderzucker
  • 1 Tütchen Vanillin-Zucker
  • 5 Eier
  • 110 g Mehl
  • 30 g Nüsse eurer Wahl (gemahlen)
  • 400 g Frischkäse
  • 1/2 Röhrchen Butter-Vanille-Aroma
  • 300 ml Schlagsahne
  • 150 g Himbeeren

Zunächst die Schokolade in kleine Stücke brechen und in einem Wasserbad schmelzen. Die Butter mit 250 g Puderzucker und einer halben Tüte Vanillin-Zucker in einer Schüssel verrühren, anschließend 3 Eier dazu fügen. Zum Schluss das Mehl dazu geben, gut verrühren und dann die geschmolzene Schokolade langsam dazu geben. Wer mag kann noch 30 g gemahlene Nüsse unterrühren.
Ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen und den Brownie-Teig darauf glatt verstreichen.

In einer weiteren Schüssel den Frischkäse, 150 g Puderzucker, den Rest Vanillin-Zucker, das halbe Röhrchen Butter-Vanille-Aroma und die verbliebenen 2 Eier zusammen glatt rühren. Diese Mischung dann gleichmäßig über dem Brownie-Teig verteilen.

Bei
170° (Ober-/Unterhitze) oder
160° (Umluft) für 30 - 40 Minuten backen.

Idealerweise, wenn der Kuchen soweit fertig ist, lasst ihr ihn über Nacht im Kühlschrank stehen, mindestens jedoch 2 Stunden. Ihr wisst ja, Käsekuchen müssen über Nacht ziehen, sie sind meistens erst einen Tag später perfekt, und so ist es auch mit diesem hybriden Exemplar!

Hat die Schichtplatte ordentlich geruht, geht es jetzt an das kapriziöse Finish. Dafür die restlichen 100 g Puderzucker mit der Schlagsahne und 100 g Himbeeren in eine Schüssel geben und mit dem Rührgerät so lange bearbeiten, bis die Masse schön rosa und die Himbeerstücke ziemlich klein sind.

Einsame Himbeeren in einem Schlagsahne-Meer
Das dann auf der Käseschicht verstreichen und mit den restlichen Himbeeren garnieren.

Donnerstag, 1. September 2011

Wasser marsch!

Wassermelonen-Cupcake
Perfektionistin zu sein hat viele Vor- und Nachteile. Nachteile: Unerträgliche Pedanz, Verkrampftheit, Wahnsinn. Vorteile: Nahezu alles wird perfekt.
In jedem Fall war ich mit dem ersten Ergebnis meiner Melonen-Cupcakes ja noch nicht 101% zufrieden, auch wenn es den versammelten Test-Essern hervorragend gemundet hat.
Aber ich musste da noch mal ran.
Jetzt gibt es aber momentan vor allem Wassermelonen. Nun ja, das ist ja nun auch die liebste Melone von allen, aber es gibt ein großes Problem: Das Wasser! Während es der Melone an sich eine gewisse Frische im Geschmack verleiht, wird selbiger bei dem Versuch der Übertragung dessen auf ein Backgut im wahrsten Sinne verwässert.
Doch mit ein paar Tipps und Tricks werdet ihr auch dem größten See Herr und so könnt ihr euch hoffentlich bald am folgenden laben:

Wassermelonen-Cupcakes

Zutaten (für 12 Stück):

  • 1/8 Wassermelone
  • 1/2 Zitrone
  • 140 g Zucker
  • 130 g Butter
  • 1/2 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 120 g Mehl
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 3 EL Milch
  • 250 g Puderzucker

Zu Beginn macht ihr aus dem 1/8 Wassermelone gleich mal 1/16, schneidet sie also hälftig durch. Die eine Hälfte dann in dünne Scheiben schneiden und von der Schale lösen. Anschließend in Stücke zerteilen und die Kerne so gründlich es geht entfernen.
Diese Stücke anschließend mit einem Pürierstab pürieren. Die pürierte Wassermelone durch ein sehr feines Sieb pressen und sowohl den Saft als auch das Fruchtfleisch separat auffangen.
In den Saft gebt ihr 1 EL Zucker und ein paar Spritzer frischen Zitronensaft, anschließend verrühren und eventuell mit mehr Zitrone abschmecken.
Das Püree ebenfalls mit etwas Zitronensaft beträufeln.
Anschließend in einer Schüssel Zucker, 80 g Butter und Vanillin-Zucker mit dem Ei verrühren. Salz, Backpulver und Mehl dazu fügen und wieder mit dem Rührgerät kurz verrühren. Die restliche Butter unbedingt draußen liegen lassen, damit sie später weich ist.
Wassermelonen-Frosting
Anschließend vom Wassermelonen-Saft 100 ml abmessen und mit der Milch vermengen, beides dann zusammen mit 1 EL Wassermelonen-Püree in den Teig geben und verrühren.

Eine 12er-Muffin-Form mit Papierförmchen auslegen und anschließend den Teig gleichmäßig verteilen.

Bei 170° 18 bis 25 Minuten backen, bis die Cupcakes goldbraun sind.

Nach dem Abkühlen könnt ihr euch an die Buttercreme machen.
Puderzucker und 40 g Butter in einer Schüssel verrühren, bis die Masse wieder pappig wird. Dann 5 EL Wassermelonen-Saft dazu geben und anschließend mindestens 5 Minuten verrühren.
Et voilà, die Creme einfach nett auf dem Cupcake verteilen, sie nach Wunsch mit dem Rest der Wassermelone dekorieren und unter hungrige Leute bringen!

Fertig dekorierte Wassermelonen-Cupcakes