Sonntag, 22. Dezember 2013

Weihnachtskuller

Ein Teller Kuller.
Ja, ja. Diese Vorweihnachtszeit. Auch schon gestresst? Ist ja nun auch nicht mehr lang, nur noch zwei Tage bis zum Heiligen Abend. Das heißt, nur noch 1 1/2 Tage um Geschenke zu besorgen. Heute nochmal schnell welche online bestellen, in der Hoffnung, dass sie spätestens zum Fest pünktlich da sind.
Und dann das Marathon-Programm selber: Familie, Essen, Streit, zu viele Kalorien, das Hin- und Her-Gegurke zu den Verwandten, Geschenkeumtausch, Kommerzwahn…
Aber das richtige Mittel gegen Weihnachtskoller habe ich hier für euch bereitet:

Karamell-Kuller

Zutaten:

  • 100 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 Ei
  • 250 g Mehl
  • 1/2 gestr. TL Backpulver
  • ca. 15 Sahne-Kaubonbons oder Toffees
  • 100 g Erdnüsse in Honig oder alternativ Haselnusskrokant
  • etwas Milch

Legt ein Backblech mit Backpapier aus. Außerdem in greifbarer Nähe ein Stück Frischhaltefolie platzieren. Jetzt in einer Schüssel Butter, Zucker, Vanillin-Zucker und Ei mit einem Rührgerät verrühren. Dann Mehl und Backpulver dazu geben und so lange mit dem Rührgerät bearbeiten, bis nichts mehr geht. Mit gewaschenen Händen den Teig so lange kneten, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. Diese zu einer Kugel formen, auf die Frischhaltefolie legen und für eine halbe Stunde im Kühlschrank parken.
Die Toffees (ich nehm immer Durchbeißer, mal so als Beispiel) jeweils mit einem gezackten Messer in 4 Teile schneiden.
Gemahlene Erdnüsse & Karamell
Wer wie ich faul ist, und das entsprechende Gerät hat, gibt die Erdnüsse in einen Zerkleinerer und zerteilt sie so ganz formidabel. Wer faul ist und keine entsprechenden Geräte sein Eigen nennt, der darf Haselnusskrokant nehmen. Wer gar nicht faul ist, der sollte die Erdnüsse per Hand hacken. Geht alles!

In jedem Fall solltet ihr jetzt den Backofen vorheizen:
160° (Umluft) bzw. 180° (Ober/Unterhitze)
Gebt etwas Milch in eine kleine Schale und stellt euch eure Erdnüsse oder das Krokant direkt daneben.
Den Teig aus dem Kühlschrank holen, jeweils etwa einen Teelöffel Teig abteilen, in der Hand zu einem flachen Taler drücken, Karamellstück rein legen, Teig drumherum schließen und das Plätzchen in der Hand rund rollen. Dieses dann einmal in die Milch tauchen und anschließend durch Erdnüsse bzw. Krokant wälzen.
Ab auf das Backblech damit und für ca. 15 Minuten backen.

Und anschließend dem Koller einfach davon kullern.


Sonntag, 15. Dezember 2013

Öfter mal ein Keks

Kein Zimt. Nirgends!
Hui, hui, hui. Dritter Advent. Jetzt wird es aber Zeit. Allerspätestens natürlich zum Plätzchen backen (eine kleine Auswahl an Rezepten hier). Aber immer das gleiche olle Zeug? Nein! Zum Beispiel Zimtsterne. Was ist, wenn man gar kein Zimt mag? Dem entgeht dann die köstliche Konsistenz im Zusammenhang zwischen Mandel-Madness und Puderzucker-Power. Aber, haltet ein! Zimtsterne kann man prima auch ohne Zimt machen.

Kakao-Sterne

Zutaten:
  • 3 Eiweiß
  • 250 g Puderzucker
  • 25 g Backkakao
  • 300 g gemahlene Mandeln ohne Haut
Keksnegativ.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen, ebenso eure Arbeitsfläche. In einer Schüssel die Eiweiß ordentlich steif schlagen. Dann den Puderzucker nach und nach unterrühren. Vom entstandenen Eischnee 3 EL in eine separate Schale geben und beiseite stellen.
Jetzt nach und nach Mandeln und Kakao in die Eischnee-Maße geben und mit dem Rührgerät rühren. Wenn das nicht mehr geht, mit den Händen kneten. Diesen Teig dann auf der Arbeitsfläche dick (ruhig ein halber Zentimeter) ausrollen und Sterne ausstechen. Diese auf das Backblech legen.

Den Backofen vorheizen auf 120° (Umluft) bzw. 140° (Ober/Unterhitze).

Die Sterne gleichmäßig mit dem beiseite gestellte Eischnee bestreichen. Auf dem untersten Einschub 12 bis 15 Minuten backen.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Oh Schreck, ein Fleck!

Die Weihnachtsgeschichte. Symbolbild mit Keksen.
So ein Großkampfereignis wie Weihnachten will gut vorbereitet werden. Insbesondere die armen Kreaturen, die Schwiegermütter, Nörgeltanten und verwöhnte Gourmets zu Gast haben werden, brauchen starke Nerven. Also wird dann schon einmal alles geputzt, das gute Tafelsilber inspiziert, Spitzendeckchen geföhnt und Mitbewohner, egal welchen Alters, bekommen vernünftige Manieren eingeimpft. Menüs werden geplant, Einkaufslisten geschrieben, Farbkonzepte ent- und wieder verworfen.
Das einzige, wo sich am großen Festtag noch ein Fleck verstecken darf, ist auf den Plätzchen:

Fleckige Krokantplätzchen

Zutaten:
  • 125 g Butter
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 100 g Zucker
  • 275 g Mehl
  • 1 gestr. TL Backpulver
  • 1 gestr. EL Backkakao
  • 50 g Haselnusskrokant
Ihr legt ein Backblech und eure Arbeitsfläche mit Backpapier aus. Außerdem solltet ihr zwei Stücke Frischhaltefolie an einem gut zu erreichenden Ort platzieren. In einer Schüssel Butter, Ei, Vanillin-Zucker und Zucker mit einem Rührgerät verrühren. Mehl und Backpulver dazu geben, und mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Etwa ein viertel des Teiges in eine separate Schüssel geben und den Kakao darüber streuen. Jetzt alles gut verkneten, damit der Teig gleichmäßig dunkel wird. Den  restlichen Teig mit dem Haselnusskrokant gleichmäßig vermischen. Die beiden Teigklumpen jeweils auf ein Stück Frischhaltefolie legen und eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Einmal Pizza Keks.

Den Backofen vorheizen auf 180° (Umluft) bzw. 200° (Ober/Unterhitze).

Anschließend den hellen Teig auf der Arbeitsfläche ausrollen. Vom Kakao-Teig einzelne Flecken über den Teig verteilen und anschließend wieder gleichmäßig ausrollen.
Anschließend die Plätzchen ausstechen und auf ein Backblech legen. Die Plätzchen für ca. 8-10 Minuten backen.

Im zweiten Durchgang werden aus den Plätzchen übrigens Marmor-Plätzchen!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Jetzt erstmal einen Kaffee

Schmeckt ok mit Tee.
Überraschung! Erster Advent! Wir haben die offizielle Crazy-Jahresendzeit erreicht und dürfen kollektiv ausflippen: Schokolade stopfen, Kekse backen, Geschenke shoppen, Glühwein saufen, sich den Hintern abfrieren.
Dazu noch Weihnachtsfeiern, Urlaubstage, Schneetage, Geschenkefrage.
Ich empfehle an dieser Stelle: Bitte einmal gaaaanz tief durchatmen. Es wird alles gut. Es ist nicht der erste Adventszeitraum. Es wird nicht der letzte sein. Wir durften uns seit September sukzessive an Spekulatius & Co. gewöhnen, die Städte sind jetzt endgültig totdekoriert, jetzt müssen wir das Pferd im übertragenen Sinne nur noch reiten.
Wem es alles zu viel wird: Erst mal einen Kaffee trinken essen.


Cappucino-Sterne

Zutaten:

  • 3 Eiweiß
  • 250 g Puderzucker
  • 1 Pck. Bourbon-Vanille-Zucker
  • 1 gestr. TL Zimt
  • 3 Tropfen Bittermandel-Aroma
  • 30 g ungesüßtes Cappucino-Instantpulver
  • 75 g Schokostreusel
  • 300 g gemahlene Mandeln mit Haut

Halb und halb.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen, ebenso die Arbeitsfläche. In einer Schüssel die Eiweiß steif schlagen. Wenn das Eiweiß wirklich steif ist, nach und nach den Puderzucker dazu geben. Von dieser Masse dann 3 gehäufte EL beiseite stellen. Das ist wichtig, sonst passt euer Verhältnis mit den anderen Zutaten nicht mehr.
In die Schüssel kommen jetzt Vanille-Zucker, Zimt, Bittermandel-Aroma und Cappucino-Pulver. Gut mit der Eiweiß-Zuckermasse vermischen. Anschließend nach und nach Schokostreusel und Mandeln dazu geben, bis alles total zusammenpappt und Rührgerät nicht mehr weiterhilft. Jetzt mit den Händen den Teig kneten. Den auf der Arbeitsfläche dick ausrollen und Sterne ausstechen. Diese auf das Backblech legen.
Den Backofen vorheizen auf:
120° (Umluft) bzw. 140° (Ober/Unterhitze)

Die Sterne mit Hilfe eines Pinsels mit der beiseite gestellten Eiweiß-Zuckermasse bestreichen. Anschließend für 15 bis 18 Minuten backen. Die Kekse sollten in der Mitte noch weich sein.

Schmeckt übrigens hervorragend zu Latte Macchiato!

Dienstag, 26. November 2013

Weihnachtliches Spekulieren

Triceratops und Anker. Weil Sterne kann ja jeder.
Herzlich Willkommen zu den Adventswochen beim Kuchenfrollein.
Wie, wat? Is noch nicht so weit? Tja, tut mir leid, Sonderregale im Supermarkt und kitschige Straßendeko in Provinzstädten erzählt mir was anderes. Und Weihnachtsmärkte sind auch schon offen. Wenn also in aller Öffentlichkeit schon Glühwein getrunken wird, dann ist es wohl allerhöchste Eisenbahn.
To dos:
- Geschenken (finden, kaufen, verpacken, umtauschen)
- Essen (planen, einkaufen, essen, naschen)
- Feiern (mit Kollegen, Freunden, Familie, nervigen Anverwandten)
- Backen


Für den letzten Punkt möchte ich zumindest Inspiration liefern. Und zum Einstieg gibt es gleich einen Klassiker:

Mandel-Spekulatius

Zutaten (für zwei Bleche):

  • 100 g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 125 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillin-Zucker
  • 250 g Mehl
  • 1 gestrichener TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 50 g gemahlene, abgezogene Mandeln
  • 1 gehäufter TL Spekulatius-Gewürz
  • 1 Prise Zimt
  • ca. 30 ml Milch

T-Rex mit Milch.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen, ebenso eine Arbeitsfläche. In einer Schüssel Butter, Ei, Zucker und Vanillin-Zucker mit einem Rührgerät verrühren. Mehl, Backpulver, Salz, Mandeln, Spekulatius-Gewürz und Zimt dazu geben. Kurz vermischen, dann mit den Händen den Teig gut kneten und einen ebenmäßigen Klumpen formen.
Teile davon auf der vorbereiteten Arbeitsfläche ausrollen, Motive ausstechen und auf dem Backblech positionieren.
Backofen vorheizen auf:
160° (Umluft) bzw. 180° (Ober/Unterhitze)

Die einzelnen Plätzchen mit Hilfe eines Pinsels mit Milch bestreichen.
Anschließend für 10 bis 12 Minuten backen.

Ich gratuliere! Das erste To do ist geschafft :)

Mittwoch, 6. November 2013

Somewhere over the Rainbow

Ohne Worte.
Zum Geburtstag sollte man in der Regel ein Feuerwerk abfackeln. Jetzt ist es aber so, dass man außerhalb von Silvester nur nach Genehmigung Feuerwerkskörper anzünden darf. Und außerdem ist das meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld.
Ich empfehle das lieber in gute Lebensmittelfarbe zu investieren, oder schöne Etageren oder so etwas.

Aber wieso Geburtstag? Nun, mein liebes Kuchenfrollein wird heute stolze drei Jahre alt! Aus einer Schnapsidee ist eine süße Rezeptsammlung geworden, die vielen Leuten viele Kalorien beschert und der ich vielleicht sogar zu einem nicht unerheblichen Teil meine Anstellung verdanke!

Durch die viele Arbeit ist das Bloggen an sich allerdings mühselig geworden. Ich schreibe viele Artikel im Vorfeld, weil ich häufig nicht dazu komme. Trotzdem hoffe ich, dass ihr auch weiterhin viel Inspiration, Freude und Lust aufs Backen bekommt.

Und darum gibt es hier jetzt ein backtechnisches Feuerwerk anzuzünden:

Rainbowcake/ Regenbogenkuchen

Zutaten (für eine 6-schichtige Torte mit 20 cm Durchmesser):
Sieht harmlos aus. Und schön!

  • 360 weiche Butter
  • 400 g Zucker
  • 2 Päckchen Vanillinzucker
  • 4 Eier
  • 400 g Mehl
  • 4 TL Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 1/2 TL Salz
  • 250 ml Milch
  • 50 ml Sahne
  • 6 unterschiedliche Lebensmittelfarben*
  • 250 g weiße Kuvertüre
  • 800 g Puderzucker
  • 300 g Frischkäse

*= Ich bevorzuge Gelfarben, zum Beispiel von Tolle Torten. Eigentlich sind es Lila, Blau, Grün, Gelb, Orange, Rot, aber ich hatte kein Orange, also hab ich Türkis zwischen Blau und Grün reingeschoben. Macht, wie ihr meint!

Gleich vorne weg: Dieser Kuchen bedeutet Arbeit. Ich habe mir einen extra Tag zum Backen freigenommen und vom vielen Rühren Blasen an den Fingern bekommen. Es hilft ungemein, wenn ihr mehrere Backformen habt, aber es geht auch mit einer. Dauert halt nur!
Die Backform(en) mit Backpapier auslegen und einfetten.

In einer großer Schüssel (Profi-Tipp: Einmal die Schüssel wiegen und Gewicht aufschreiben) 160 g Butter mit dem Zucker, dem Vanillinzucker und den Eiern mit Hilfe eines Rührgeräts verrühren. Anschließend Mehl, Backpulver, Natron und Salz dazugeben. Gut verrühren. Jetzt Milch und Sahne in einem Messbecher kurz mischen und dann auch in den Teig mischen.
Backen ist Chemie!
Jetzt die Schüssel auf die Waage stellen, diese Zahl über das Gewicht der leeren Schüssel schreiben, abziehen und das Ergebnis ( = Gewicht des Teiges) durch 6 teilen.
Dieses Ergebnis dann jeweils auf 6 kleinere Schüsseln verteilen. So einfach teilt man Teig, meine Damen und Herren! Aber jetzt geht es ans Farben mischen. Dafür jeweils etwas Lebensmittelfarbe in je eine Schüssel geben und gut vermischen, damit die Farbe gleichmäßig aufgenommen wird und es keine Flecken im Teig gibt. Erst wenn auch das Farbergebnis vom rohen Teig einigermaßen knallt, wird auch der fertige Kuchen farbenprächtig. Also nicht schüchtern sein beim Nachmischen!
Jede Teigschicht wird einzeln gebacken, und zwar bei

160° (Umluft) bzw., 175° (Ober/Unterhitze) für je 20 bis 30 Minuten.

Ja, das dauert. Ich weiß. Anschließend müssen die Teigschichten auch noch abkühlen. Aber in der Zeit könnt ihr euch dann ganz formidabel um die blitzweiße Frostingschicht kümmern.
Dafür als erstes im Wasserbad die Kuvertüre schmelzen. In einer Schüssel parallel Puderzucker zusammen mit 200 g weicher Butter verrühren, bis alles krümelig ist. Dann kommt der Frischkäse dazu. Zunächst bei geringer Geschwindigkeit des Handrührgeräts vermischen, dann aufdrehen. Zum Schluss die geschmolzene Kuvertüre einrühren. Diese Masse auch nochmal für mindestens 30 Minuten kalt stellen.
Wie Jenga nur mit mehr Zucker!
Jetzt beginnt der Lego-Part: Die erste Schicht auf einer stabilen Unterlage ablegen und mit Frosting bestreichen. Mit den dunklen Farben (in diesem Fall Lila, Blau und Türkis) anfangen und jeweils immer einen Klecks Frosting in die Mitte, dann mit Hilfe eines Spatels gleichmäßig verteilen und glatt ziehen. Wem das schon zu rutschig wird, sollte den angefangenen Kuchen samt Frosting nochmal kalt stellen, damit da nichts abschmiert.
Dann die helleren Farben (in diesem Fall Grün, Gelb und Rot) auflegen. Die oberste Schicht ebenfalls großzügig mit Frosting bedecken. Für den Rand drum rum, könnt ihr euch gern auch mit einem Tortenring behelfen. Ansonsten empfehle ich zur Krümelreduktion zunächst eine dünne Schicht Frosting mit dem Spatel aufzutragen und danach eine zweite, dickere, die so möglichst weiß bleibt.

Dieser Kuchen braucht dann auch nicht mehr viel Deko - das lenkt nur von seinen inneren Werten ab!
Und wer mehr als ein kleines Stück von diesem Ding schafft, hat weder Angst vor Kalorien noch vor dem Teufel. Hut ab!
Uff.

Montag, 28. Oktober 2013

Hallo, Wien? Hier Pie!

Überhaupt nicht gruselig. Nur lecker!
Jaja, dieses importierte Gruselfest von den Angelsachsen da, das braucht ja auch kein Mensch. Aber wehe, man ist dann auf einmal in einem Bundesland, an dem man dann nicht auf diese "doofen" Parties mit Gummispinnen und rotem Wackelpudding gehen kann, weil weder der Reformationstag noch Allerheiligen ein Feiertag ist und das Wochenende auch nicht in der Nähe von diesem Halloween ist. Ja. Dann wird sich aber tüchtig beschwert und überhaupt.
Was kann man da machen? Sich ein drittes Auge malen und die Kollegen auf der Arbeit mit Zombie-Grunzgeräuschen nerven? Spaghetti essen und behaupten, das seien Würmer? Mit Verlaub, das wäre doch etwas armselig.
Alternativ besinnen wir uns doch vielleicht einfach auf einen Kürbis. Den man aushölen, im eine Batman-Maske verpassen und dann ein Teelicht reinstellen. Mit dem Inhalt allerdings, damit sollte man etwas noch besseres machen!

Pumpkin-Pie

Zutaten:
  • 260 g Mehl plus 1 EL
  • 1 1/2 Salz
  • 110 g weiche Butter
  • 50 - 80 ml Milch
  • 1 kleiner Hokkaido-Kürbis (ca. 1000 g)
  • 200 ml gezuckerte Kondensmilch
  • 1 Ei
  • 200 g Zucker
  • 1 TL gemahlener Zimt
  • 1 Messerspitze Muskatnuss
Fettet eine Tarte- oder Pie-Form ordentlich ein. Ein ausreichend großes Stück Frischhaltefolie neben der Arbeitsfläche deponieren. Für den Boden 260 g Mehl zusammen mit 1/2 TL Salz und Butter mit Hilfe der Knethaken (das sind die, die aussehen wie lange Korkenzieher) miteinander verrühren. Wenn alles gut vermischt ist, gebt 1 EL Wasser dazu und erstmal 30 ml Milch. Mit den Händen verkneten und schauen, ob der Teig klebt bzw. bindet. Dann vorsichtig bis zu 20 ml mehr Milch dazu geben, aber am Besten immer nur esslöffelweise. Grundsätzlich sollte die Konsistenz schon sehr mürbe sein. Den Teig zu einem Klumpen formen und auf die Frischhaltefolie legen. Einschlagen und für 1 Stunde in den Kühlschrank damit.
Den Kürbis aufschneiden und die Kerne entfernen. Das Kürbisfleisch in grobe Stücke schneiden und in einen Topf geben. Wer mag, kann die Schale dran lassen, aber wenn sie sich holzig anfühlt, besser draußen lassen. Jetzt 125 ml Wasser in den Topf geben und gemeinsam mit 1 EL der gezuckerten Kondensmilch mit dem Kürbis vermischen. Dann zum Kochen bringen und so lange köcheln lassen, bis das Kürbisfleisch weich ist.
Jetzt mit einem Pürierstab den Kürbis in ein Kürbispüree verwandeln. Kurz beiseite stellen zum Abkühlen.
In einer Schüssel Ei, gezuckterte Kondensmilch, Zucker, 1 EL Mehl, 1 TL Salt, Zimt und Muskatnuss gut verrühren. Dann das Prüee dazu geben.
Den Teig jetzt in der gefetteten Form auslegen und einen hohen Teigrand formen. Anschließend die Kürbismischung einfüllen und in den Ofen geben:

Bei 160° (Umluft) bzw. 170° (Ober/Unterhitze) für 30 bis 45 Minuten backen.

Gut abkühlen lassen. Und dann alle Leute mit einem außergewöhnlich guten Geschmackserlebnis erschrecken!




Montag, 14. Oktober 2013

Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Käsekuchen draus!

Haben Sie keine anständigen Servietten? Nö.
Es läuft zugegebenermaßen nicht immer alles rund im Leben. So ist das halt. Man kann darüber lamentieren, man kann sich beschweren, man kann sich auf den Boden werfen und laut schreien. Ändern wird das an der Situation nichts, aber vielleicht erleichtert das zumindest das Befinden. Ich zum Beispiel hätte überaus gern mit Limetten gearbeitet. Es gab aber keine. Und was nun? Zum nächsten Supermarkt fahren? Sich auf den Boden schmeißen? Den Filialleiter belästigen?
Nun, ich habe Zitronen gekauft. Und dann einfach einen Kuchen gebacken. Und wenn man eine runde Springform nimmt, dann ist immerhin da alles rund. Das ist doch auch was!

Zitronenkäsekuchen

Zutaten:
  • 100 g Butter
  • 100 g Vollkornbutterkekse
  • 1 Bio Zitrone
  • 500 g Magerquark
  • 300 g Frischkäse
  • 3 Eier
  • 150 g Zucker
  • 1/2 Vanilleschote
Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten. Dann die Butter bei niedriger Temperatur zum schmelzen bringen. Mit Hilfe eines Handmixers oder Zerkleinerers die Vollkornbutterkekse pulverisieren. Solltet ihr beide Geräte nicht zur Hand haben: Ein großer Gefrierbeutel und ein Nudelholz helfen auch - allerdings solltet ihr den Beutel nicht zuknoten, sonst platzt er und die Keksbrösel sind überall, nur nicht da, wo sie hingehören.
In einer Schüssel geschmolzene Butter mit dem Kekspulver verrühren, anschließend in der Backform verteilen. Mit einem Löffel andrücken und anschließend 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Die Zitrone gut waschen und dann die komplette Schale abreiben. Magerquark und Frischkäse in einer Schüssel mit einem Rührgerät verrühren. Eier und Zucker ebenfalls gründlich in die Käsemasse einrühren. Dann Zitronenschale und das Mark aus der Vanilleschote (mit einer Messerspitze vorsichtig rauskratzen) dazu geben und wieder gut verrühren.
Die Masse in die Form geben und backen:

Bei 150° (Umluft) bzw. 160° (Ober/Unterhitze) für 45 Minuten backen, anschließend 15 Minuten ruhen lassen.

Am besten über Nacht im Kühlschrank abkühlen lassen. Und dann essen. Und feststellen, dass alles doch nicht so schlimm ist.

Montag, 30. September 2013

Süß und Sauer

Immer diese Hipster mit ihren Holztischen.
Deutschlands beliebteste Asiasauce, wütende Hamster, Weißwein - nur drei Beispiele die mit dem Adjektivpaar "süß & sauer" beschrieben werden.
Man kann damit aber auch Kuchenrezepte beschreiben, insbesondere solche, die mit leicht säuerlichen Beeren wie Himbeeren, Stachelbeeren, Kirschen oder Johannisbeeren arbeiten. Leider ist das mit den Beeren ja jetzt wieder ziemlich vorbei. Aber dafür hat irgendwann mal jemand Tiefkühltruhen erfunden, damit wir auch im Herbst und Winter und eigentlich immer einen riesigen Vorrat an tollen TK-Beeren anlegen können, um immer, immer, immer fantastischen Beerenkuchen zu backen.
Los geht's!

Beerenkuchen mit weißer Schokolade

Zutaten:

  • 100 g weiße Schokolade
  • 125 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 50 g brauner Zucker
  • 2 Eier
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 120 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 200 ml Schlagsahne
  • 200 g TK-Früchte (unaufgetaut!)

Eine entsprechende Form (zum Beispiel eine Springform, aber es geht auch jede andere) einfetten. Die Schokolade in grobe Stücke hacken. Butter, Zucker, braunen Zucker und Eier in einer Schüssel mit Hilfe des Rührgeräts gut vermischen. Mandeln, Mehl und Backpulver dazu geben. Anschließend die Schlagsahne einrühren. Dann die Früchte aus der Tiefkühle holen (das können Mischungen sein, oder nur eine Sorte - worauf ihr Lust habt!) und zusammen mit der Schokolade mit einem Löffel per Hand verrühren.
Den Teig in die Form geben und dann in Ofen parken:

Bei 165° (Umluft) bzw. 180° (Ober/Unterhitze) für 40 Minuten backen.

Wer ziemlich cool sein will, serviert noch warm mit Vanilleeis. Aber auch abgekühlt ein ziemlicher Genuss!

Montag, 16. September 2013

Schokolade in Wohlgefallen

Stillleben mit sauleckerem Schokokäsekuchen.
Bei mir besonders nahestehenden Personen nehme ich auch mal Bestellungen auf. Alle anderen müssen essen, was auf die Kuchenplatte kommt, aber eine handvoll Leute dürfen sich was wünschen.
"Ich hätte gern einen Käsekuchen. Aber mit Schokolade."  - "Aha. Und wer kommt?" "Alle, die irgendeine Unverträglichkeit haben. Außer Laktoseintoleranz, die hat keiner." "Toll. Ich freu mich." Nicht.
Ich habe natürlich Verständnis dafür, das viele Leute sich wegen Lebensmittelunverträglichkeiten an sehr strikte Diätvorgaben halten müssen. Keiner von denen hat sich das selbst ausgesucht (auch wenn man in letzter Zeit die Vermutung haben kann, es sei in gewissen Kreisen schick gegen die wildesten Sachen "allergisch" zu sein - nur damit man eine Extrawurst bekommt).
Trotzdem ist es, wenn man diese Leute dann verpflegen möchte, nervig. Mehrere Supermärkte muss man durchsuchen, ständig mit der Lupe winzige Inhaltsangaben dechiffrieren, und dann auch noch Nonsense-Bezeichnungen übersetzen. Ich würde mir wünschen es wäre einfacher für alle Beteiligten. Aber weil das für mich ja nicht das erste Mal war, kenne ich mittlerweile die nötigen Tipps und Tricks. Ein Glück! Und so löste sich auch dieser Kuchennotfall in Wohlgefallen auf...

Glutenfreier Schokokäsekuchen

Zutaten:
  • 80 g Butter
  • 80 g Speisestärke
  • 100 g glutenfreier Mehlmix zum Backen (z. B. von Schär)
  • 4 Eier
  • 180 g Zucker
  • 2 EL Backkakao (in der Regel glutenfrei, aber auch hier nachgucken!)
  • 200 g dunkle Schokolade (mind. 70 % Kakao, ideal: Moser Roth von Aldi)
  • 500 g Magerquark
  • 200 g Frischkäse
  • 100 g Schlagsahne
  • 1/2 Vanilleschote
Wie für jeden guten Käsekuchen beginnt alles mit dem Boden. Eine Springform mit Backpapier auslegen, den Rand einfetten. In einer Schüssel Butter, Speisestärke, Mehlmix, 1 Ei, 80 g Zucker und den Backkakao mit den Händen gut verkneten. Anschließend in der Backform auslegen und einen hohen Rand formen. Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen und dann für 30 Minuten in den Kühlschrank damit.
Die Schokolade in grobe Stücke brechen und in einem Wasserbad zum schmelzen bringen. In einer Schüssel Magerquark, Frischkäse, 3 Eier und die Schlagsahne gut verrühren. Die Vanilleschote mit einer Messerspitze vorsichtig auskratzen und das Vanillemark in die Schüssel geben. Wenn die Schokolade geschmolzen ist, diese immer wieder schlückchenweise in den Belag geben und dabei konstant rühren. So lange damit fortfahren, bis die Schokolade komplett eingerührt ist.
Den Käsebelag dann in die Backform einfüllen und ab in den Ofen damit:

Bei 150° (Umluft) bzw. 160° (Ober/Unterhitze) für 50 bis 60 Minuten backen. Anschließend 10 Minuten im Ofen ruhen lassen.

Zum Abkühlen am Besten in den Kühlschrank stellen. Und anschließend an alle armen Hasen verteilen. Oder selber aufessen!

Montag, 2. September 2013

Erdbeeren machen Rum!

Das ist ja total unscharf! - Nein, Sie sind betrunken.
Mit Rum kann man interessante Sachen anstellen. Rumkugeln, oder einfach so in jede Form eines Kuchens kippen. Man kann damit natürlich auch exzellente Getränke mixen, die dann als Cocktail aus Verwaltungsfachangestellten wilde, hemmungslose Sexbomben machen. Cocktails sind eigentlich Teil einer gewissen, stilvollen Trinkkultur. Leider ist es dann aber immer noch häufig so, dass man ohne Ende Fruchtsirup und Zucker in ein Glas schüttet, um den zarten Geschmäckern junger Damen das bittere der handelsüblichen Spirituosen zu ersparen.
Während Daiquiries (die aus Brasilien stammen), früher von richtigen Kerlen (Ernest Hemingway, zum Beispiel) getrunken wurden, ist Daiquiri heute eher als zweite Silbe hinter irgendeiner Frucht auf Cocktailkarten in billigen Kaschemmen zu finden. Da ist zwar wenig stilvoll, aber immerhin als Erdbeer-Daiquri ziemlich inspirierend!

Erdbeer-Daiquiri-Kuchen

Zutaten:

  • 400 g Erdbeeren
  • 2 EL Rum
  • 160 g Zucker
  • 2 Eier
  • 1 Pck. Vanillin-Zucker
  • 120 g Butter
  • 250 g Mehl
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 100 ml Milch

Erdbeeren in kleine Stücke schneiden. In einer Schüssel mit dem Rum und 30 g Zucker vermischen und 20 Minuten ziehen lassen.
Eine Kastenkuchenform mit Backpapier auslegen oder gut einfetten. In einer Schüssel 130 g Zucker mit Eiern, Vanillin-Zucker und 120 g Butter gut mit Hilfe des Rührgeräts verrühren. Mehl und Backpulver dazu geben. Dann die Milch ebenfalls in den Teig geben und wieder gut verrühren.
Die Erdbeeren in einem Sieb gut abtropfen lassen und den Rum-Erdbeer-Saft auffangen. Erdbeeren mit einem Löffel in den Teig einrühren. Anschließend den Teig in die Form geben und backen:

Bei 160° (Umluft) bzw. 170° (Ober/Unterhitze) für 45 Minuten.

Anschließend den noch heißen Kuchen mit dem Rum-Erdbeer-Saft beträufeln. Abkühlen lassen, dann essen und sich dabei wie eine richtige Bestseller-Autor-Rampensau fühlen. Zumindest ein bisschen.

Donnerstag, 22. August 2013

Herrschaftszeiten

Trotzdem ganz zivilisiert mit Serviette. Chapeau!
Auch Schokolade kann man ganz gut im (Spät)Sommer genießen. Vor allem natürlich in Kuchenform - der schmiert nämlich nicht, der krümelt nur. 
Zu einer heiteren Geburtstagsrunde an einem sehr sonnigen Nachmittag an einem wunderbaren Fluss brachte ich also wie üblich einen Kuchen mit. Weil der Gastgeber ein feiner Herr ist, dachte ich gleich an Herrenkuchen. Der heißt übrigens so, weil er mit sehr, sehr dunkler Schokolade gemacht wird und dadurch weniger süß schmeckt. Meist kommt noch eine gehörige Portion Alkohol dazu, auch das mögen die Jungs ja. Allerdings ist es ein Trugschluss, dass Männer es lieber bitter haben - ich habe schon gestandene Kerle erlebt, die wegen eines Cupcakes Freudentränen vergossen haben.
Nichtsdestotrotz, hier jetzt ein Rezept für einen Männerkuchen - natürlich auch für Ladies!

Herrenkuchen mit Kaffee

Zutaten:
  • 1 TL Kaffeepulver
  • 100 g dunkle Schokolade (mind. 70% Kakao)
  • 190 g Butter
  • 190 g brauner Zucker
  • 2 Eier
  • 130 g Mehl
  • 60 g Backkakao
  • 1 TL Backpulver
  • 20 ml Milch
Legt eine Kastenkuchenform mit Backpapier aus oder fettet sie gut ein. Den Kaffee mit 100 ml heißem Wasser aufbrühen, anschließend abkühlen lassen.
Die dunkle Schokolade in grobe Stücke hacken.
Butter, braunen Zucker und Eier in einer Schüssel verrühren. Mehl, Backkakao und Backpulver dazu geben. Den abgekühlten Kaffee mit der Milch vermischen und in den Teig geben. Gut verrühren. Anschließend noch die Schokostücke dazu geben und ebenfalls verrühren.

Den Teig in die Form geben und backen:

Bei 160° (Umluft) bzw. 170° (Ober/Unterhitze) für 50 bis 60 Minuten backen.

Abkühlen lassen und anschließend mit einer Tasse Kaffee, Tee oder Whiskey verzehren.

Sonntag, 11. August 2013

Bloody Cake!

Lila wie die Nacht: Schwarze Johannisbeere!
Kuchen backen an sich ist mir ein liebes Hobby, das entspannt, Freude bereitet und vor allem Freunde macht. Bloggen hingegen ist eine recht einsame Tätigkeit vorm Computer, ohne menschliche Wärme.
Ja, es war heiß, gebacken hab ich trotzdem. Nur hatte ich danach mehr Lust, mich ne Runde an den Pool zu legen, durch die Biergärten zu tigern und mir die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen, als mich mit dem Laptop in mein Zimmer zu verziehen.
Ich hole das jetzt nach.
Beginnen wir daher mit etwas delikatem wie der schwarzen Johannisbeere - weniger säuerlich als ihre Verwandte die rote Johannisbeere, macht sie sich mit ihrer zarten Süße ziemlich gut in einem, na, was, ja? Genau, Käsekuchen!!

Käsekuchen mit schwarzen Johannisbeeren (Bloody Cake)

Zutaten:

  • 230 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Msp. Backpulver
  • 200 g Mehl
  • 80 g Butter
  • 300 g schwarze Johannisbeeren
  • 500 g Magerquark
  • 200 g Frischkäse
  • 100 g Schlagsahne
  • 1 Pck. Vanillin-Zucker
  • 1 Pck. Vanille-Puddingpulver

Wir beginnen mit der Herstellung des Bodens. Legt eine runde Springform mit Backpapier aus und fettet den Rand ein. Dann 80 g Zucker, das Ei, Backpulver, Mehl und Butter in einer Schüssel mit den Händen verkneten. Den Teig in der Form auslegen, einen hohen Rand formen und dann den Boden mit einer Gabel mehrmals einstecken.
30 Minuten in den Kühlschrank damit.
Das gibt euch Zeit, die Johannisbeeren zu waschen, übrig gebliebene Stengel abzuzupfen und matschige Beeren auszusortieren.
In einer weiteren Schüssel verrührt ihr dann 150 g Zucker mit dem Magerquark und dem Frischkäse. Sahne, Vanillin-Zucker und Puddingpulver dazu geben. Zum Schluss die Johannisbeeren mit einem Löffel einrühren.
Jetzt sollte der Boden genug gekühlt haben: Raus aus dem Kühlschrank damit. Käsekuchenfüllung einfüllen und ab in den Ofen damit:

150° (Umluft) bzw. 160° (Ober/Unterhitze) für 45 bis 60 Minuten.
Dabei könnt ihr dann gut beobachten, warum das ein Bloody Cake ist ;)

Sollte der Kuchen übrigens zu braun werden, deckt ihn mit Alufolie ab (der Kuchen muss dafür aber auf einer  mittleren oder unteren Schiene sein, damit die Alufolie mit nichts im Backofen in Kontakt kommt!)

Anschließend gut abkühlen lassen. Und dann genießen!!

Montag, 10. Juni 2013

Ein Herz aus Beere

Strawberry Cheesecupcake
Mir ist neulich mal aufgefallen, dass ich so recht wenig mit Erdbeeren mache. Was komisch ist, schließlich sind Erdbeeren die Go-To-Beere in der deutschen Backszene. Erdbeerkuchen gibt es in jeder Bäckerei und in den Läden liegen ganze Magazinreihen, die Erdbeertorten präsentieren.
Erdbeeren sind also schwer angesagt.  Es gibt hier sogar einen Erdbeerkäse, der vermutlich nur ein besserer Furchtzwerg ist, aber trotzdem.
Erdbeeren mit Milchprodukt sind also ziemlich cool. Davon zeugt der Strawberry Cheesecake. Und den, den machen wir ein anderen mal, denn heute gibt es statt dessen:

Strawberry Cheesecupcakes

Zutaten für 13-15 Stück:

  • 200 g Erdbeeren
  • 120 g weiche Butter
  • 2 Eier
  • 140 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 150 g Mehl
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 140 ml Milch
  • 450 g Puderzucker
  • 80 g Frischkäse
  • 5-6 Butterkekse

Eine Muffinbackform mit Papierförmchen auslegen. Von den Erdbeeren 5 bis 10 (je nach Größe) beiseite legen - die heben wir uns für das Frosting auf.
Cupcake im Querschnitt
Die restlichen Erdbeeren in ganz kleine Stücke schneiden und gleichmäßig auf die Papierförmchen aufteilen.
Für den Teig 60 g Butter mit den Eiern, dem Zucker und dem Vanillin-Zucker verrühren. Mehl und Backpulver dazu geben. Zum Schluss 130 ml Milch einrühren. Das war es dann auch schon, den Teig auf die Förmchen verteilen und bei

160° (Umluft) bzw. 175° (Ober/Unterhitze) für 15 bis 20 Minuten backen.

Während die Cupcakes abkühlen, bereitet ihr das Frosting vor. Die beiseite gelegten Erdbeeren mit einer Gabel zerdrücken oder gleich pürieren. In einer Schüssel 60 g Butter mit dem Puderzucker verrühren, bis die Butter komplett verteilt ist. 1 EL Milch dazugeben und weiter verrühren, bis alles ganz krümelig ist. Dann Frischkäse direkt aus dem Kühlschrank und das Erdbeerpüree einrühren. Ein paar Minuten lang das Frosting auf mittlerer Stufe fluffig schlagen. Auf den Cupcakes verteilen.
Zum Finish die Kekse fein bröslen (American Style Cheesecake wird ja immer mit Keksbröseln als Boden gemacht) und damit die Cupcakes dekorieren. Yeah!

Freitag, 31. Mai 2013

Peaches and Dream

Pfirsich-Cupcake auf Holz
Da wo ich herkomme, heißen Pfirsiche gern einfach Pföhrsische. Außerdem zeichnet sich die Gegend durch ihren hohen Tannenbaumbestand aus. Es gibt eine Autobahn die in Kürze zu dich besiedelten Orten führt, wo man dann Großstadt spielen kann.
Und natürlich wohnt ein nicht kleiner Teil meiner großen Familie in der Nähe. Allesamt fantastische Leute, die ihr Herz am rechten Fleck haben und ziemlich viel Bier trinken können. Leider wohne ich jetzt in einer Gegend, in der man eher Fisische sagt. Das ist manchmal ein wenig traurig. Aber für solche Fälle hat sich irgendwann mal jemand das soziale Ritual der Familienfeier einfallen lassen. Und für die können dann alle Unmengen an Sahnetoren und Apfelkuchen und Schichtsalaten mitbringen, man isst den ganzen Tag hervorragende Grillwurst vom Metzger um die Ecke und kullert mit den kleinen über die Wiese. Und das, das ist einfach nur toll.
Ach, und warum ich die ganze Zeit immer von Pfirsichen rede? Genau, weil ich nämlich Pfirsichcupcakes mitgebracht hab.

Pfirsich-Cupcakes

Zutaten für ca. 14 Stück:

  • 1 kleine Dose eingelegter Pfirsiche
  • 110 g weiche Butter
  • 140 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 Ei
  • 150 g Mehl
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 150 ml Milch
  • 400 g Puderzucker
  • 50 g Frischkäse

Eine Muffinform mit Papierförmchen auslegen.
Die Pfirsiche aus der Dose holen und etwas von dem Saft auffangen. Die Pfirsiche dann in kleine Stücke schneiden.
In einer Schüssel 50 g Butter mit Zucker, Vanillin-Zucker und Ei verrühren. Mehl, Backpulver und Salz dazu geben. Gut verrühren, zum Schluss 130 ml Milch einrühren. Jetzt die Pfirsichstücke mit einem Löffel ebenfalls unterrühren und dann den Teig auf die Förmchen verteilen.

Bei 160° (Umluft) bzw. 170° (Ober/Unterhitze) für 15 bis 20 Minuten backen.

Anschließend abkühlen lassen. Während das passiert, könnt ihr schon mal das Frosting vorbereiten. Dazu 60 g Butter mit dem Puderzucker verrühren. Wenn die Butter komplett eingerührt ist, gebt ihr 2 EL Milch und 2 EL vom Pfirsichsaft dazu. Wieder mithilfe des Rührgeräts bearbeiten. Wenn die Masse schön zusammenklebt, gebt ihr den Frischkäse dazu. Bei mittlerer Geschwindigkeit einige Minuten schön fluffig schlagen. Dann auf den Cupcakes verteilen und fertig ist der Pfirsichtraum!

Sonntag, 26. Mai 2013

Rhabarberatz

Stillleben mit Rhabarberkäsekuchen
Bäääääh! Wenn ich aus dem Fenster gucke, bekomme ich Anfälle und Ausfälle - gefällt mir gar nicht. Regen, Schnee, kalt, was ist das denn bitte?
Man merkt wirklich nur an den blühenden Büschen und dem frischen Grün überall, dass es eigentlich Richtung Jahresmitte geht und nicht Richtung Weihnachten.
Ebenfalls ein hilfreicher Indikator, Mai von November zu unterscheiden: Ein Blick in die Obst- und Gemüseabteilung des Supermarkts eures Vertrauen zu werfen. Dort ist die Auswahl bedeutend größer, frischer und bunter. Und momentan besonders im Angebot - eines der letzten wirklichen Saisongemüse: Rhabarber!
Rhabarber ist großartig. Rhabarber ist lecker. Und süß. Und sein Vorkommen tröstet mich ungemein darüber hinweg, dass das Wetter eine Beleidigung des Wortes Frühling ist.

Rhabarber-Käsekuchen

Zutaten:

  • 120 g Butter
  • 200 g Mehl
  • 4 Eier
  • 195 g Zucker
  • 2 Pck. Vanillin-Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 700 g Rhabarber
  • 200 g Frischkäse
  • 500 g Magerquark
  • 1 Pck. Vanille-Puddingpulver


Für den Boden dieses Kuchens bereiten wir einen kleinen Mürbeteig vor: Ein ausreichend großes Stück Frischhaltefolie auf einer Arbeitsfläche platzieren. In einer Schüssel 100 g Butter mit Mehl, 1 Ei, 75 g Zucker und 1 Päckchen Vanillin-Zucker per Hand zu einem Teig verkneten, zu einem Klumpen formen und dann auf das Stück Folie legen. Einschlagen und 30 Minuten in den Kühlschrank damit.
Den Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden. In einer Pfanne 70 g Zucker, 20 g Butter und 2 EL Wasser erwärmen, dann Rhabarber-Stücke dazu geben. Zum Kochen bringen und so lange erhitzen, bis der Rhabarber ganz weich ist. Dieses Kompott durch ein Sieb pressen und dann abkühlen lassen.
Kommen wir zur Füllung: 150 g Zucker mit einem Päckchen Vanillin-Zucker und 3 Eiern in einer Schüssel verrühren. Frischkäse und Quark dazu geben, verrühren. Zum Schluss das Paket Puddingpulver einrühren.
Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten. Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank holen und entweder ausrollen oder per Hand in der Form ausstreichen. Achtet darauf, den Rand schön hoch zu machen. Auf dem gleichmäßig geglätteten Boden das Rhabarberkompott verteilen. Darauf kommt dann die Käsefüllung.

Bei 150° (Umluft) bzw. 170° (Ober/Unterhitze) ca. 45 Minuten backen. Nach dem Backen 15 Minuten im Ofen ruhen lassen.
Anschließend abkühlen oder am besten über Nacht stehen lassen. Und dann ne Runde Freunde einladen und eine fancy Kaffeetafel bestücken.


Montag, 6. Mai 2013

Ach du dicke Birne!

Großer Teller. Kleiner Cupcake. Lecker Birne!
Birnen. Birnen sind absolut unterrepräsentiert. Alle reden immer nur über Äpfel. Der Apfel hatte ja damals schon in der Bibel den ganz großen Auftritt und die gute Birne konnte das nie wieder so ganz aufholen. Statt dessen fristet sie ein glanzloses Dasein, im ständigen Vergleich zum Obst-Star Apfel. Würde man die Birne mit einem menschlichen Charakter umschreiben, hätten wir hier einen etwas dümmlichen Tollpatsch, ohne Allüren aber mit einem Herz aus Gold. Und eben total unscheinbar. Was schade ist, denn Birnen haben tolle Qualitäten. Birnen sind ziemlich lecker. Und sie haben eine sympathische Form. Sie sind süß und saftig. Und sie gelten als besonders gut verträglich. Toll!
Darum kommt hier, was schon längst überfällig ist:

Birnen Cupcakes

Zutaten (für 14 Stück)

  • 2 Birnen
  • 170 g weiche Butter
  • 2 Eier
  • 110 g brauner Zucker
  • 50 g Honig
  • 150 g Mehl
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL gemahlener Zimt
  • 450 g Puderzucker
  • 3 EL Milch
  • 100 g Frischkäse

Legt zunächst eine Muffinform mit Papierförmchen aus.
Jetzt kommt auch gleich schon der fummelige Part: Die Birnen müssen geschält und anschließend gerieben werden. Birnen lassen sich leider, weil sie so weich sind, nicht so super schälen, überhaupt wird das ganze etwas matschig. Aber dem Geschmack wird das keinen Abbruch tun. Von eurem Birnenrieb solltet ihr 2 EL zur Seite stellen.
Dann 100 g der Butter mit Eiern und Zucker in einer Schüssel verrühren. Honig dazu geben. Mehl, Mandeln, Backpulver und Zimt hinterher. Mit dem Rührgerät gut vermischen. Dann die geriebenen Birnen dazu und den gut gemischten Teig in die Förmchen geben.

Bei 160° Umluft bzw. 175° Ober/Unterhitze für 15 bis 20 Minuten backen.

Während die kleinen Freunde abkühlen, könnt ihr euch an das Frosting machen. Dazu die restlichen 70 g Butter mit dem Puderzucker so lange verrühren, bis alles ganz krümelig ist. Milch dazu geben und wieder rühren. Jetzt die 2 EL geriebenen Birnen und den Frischkäse dazu geben, eine Prise Zimt und das ganze ein paar Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit cremig schlagen.
Zum Schluss das ganze dekorativ auf euer Backwerk platzieren. Fertig ist eure Ode an die Birne!

Samstag, 27. April 2013

Back in Business

Wa! Was war das? Sonne? Sommer? Warm?!
Schön läker Käsekuchen!
- Ungefähr das habe ich gedacht, als ich aus meinem zweiwöchigen Urlaub in Thailand wiederkam. Deutschland, immer noch ein Wintermärchen, irgendwie will sich das alles nicht so durchsetzen mit dem Frühling. Was mir aufs Gemüt schlägt und dazu führt, dass ich mich lieber im Bett in eine warme Decke wickle, anstatt mal über die Dinge zu bloggen, die ich an der kuscheligen Wärme des Ofens fabriziert habe.
Doch, irgendwann wird es wieder warm werden und dann muss man ja vorbereitet sein. Und eben genau dafür findet hier jetzt ein Rezept:

Fruchtiger Käsekuchen

Zutaten (für eine 26 cm Springform)

  • 100 g Tiefkühl-Fruchtmischung (z.B. Waldbeeren) oder 100 g frische Früchte
  • 100 g Butter
  • 200 g Vollkornkekse
  • 600 g Frischkäse
  • 250 g Magerquark
  • 1/2 Vanilleschote
  • 130 g Zucker
  • 3 Eier

Zu Beginn müsst ihr ausnahmsweise als erstes die Tiefkühlfrüchte entfrosten. Das geht schnell in der Mikrowelle oder langsam in 3 Stunden in einem Sieb über einer Schüssel. So oder so, lasst die Früchte gut abtropfen. Ideal sind frische Früchte, aber die hat man nunmal nicht immer zur Hand.
Dann aber: Backform mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten.
In einem kleinen Topf die Butter schmelzen. Die Kekse in feine Brösel transferieren, indem ihr sie entweder in einen Zerkleinerer gebt oder in einen Gefrierbeutel, auf den ihr mit einem schweren Gegenstand einprügelt. Falls ihr emotional grad etwas unstabil seid, oder so. Kleiner Tipp: Den Gefrierbeutel in diesem Fall nicht komplett luftdicht verschließen, sonst platzt er und ihr habt wirklich was zum Aufregen.
In einer Schüssel dann Keksbrösel mit der warmen Butter gut vermischen, und in der Form verteilen. Mit einem Löffel gleichmäßig andrücken.

In einer anderen Schüssel Frischkäse und Magerquark verrühren. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark mit der Messerspitze über der Schüssel auskratzen. Zucker und Eier dazugeben und wieder gut verrühren. Zum Schluss mit einem Löffel vorsichtig die Früchte unterrühren.
Die Mischung in die Form geben und bei

150° Umluft bzw. 160° Ober/Unterhitze für 40 bis 50 Minuten backen. Anschließend 15 Minuten ruhen lassen.

Damit seid ihr für jedes Wetter perfekt gerüstet!!


Dienstag, 12. März 2013

Die schlichte Schönheit

Klein aber jammi!
Das Auge ist ja nun mal bekanntlich mit. Kein Wunder also, dass in der Backkunst gerne mal mit ganzen Meeren aus Sahne und Glitzer und Buttercreme und wer weiß noch was aufgetrumpft wird. Mach ich ja auch mal ganz gern.
Allerdings muss es ja nicht immer gleich so komplett übertrieben sein. Manchmal kann auch ein kleiner, runder Kuchen mit ein wenig Kuvertüre so famos sein, wie es eine Orgie an Buttercreme und Biskuit niemals schaffen könnten.
Im Folgenden daher ein etwas unscheinbarer Kuchen, der aber jemand ganz besonderen ziemlich happy gemacht hat. Und das tollste: Er ist auch noch Glutenfrei!

Orangenkuchen mit weißer Schokolade

Zutaten (für ein 20 cm-Springform):
  • 2 Bio-Orangen
  • 100 g weiße Schokolade
  • 4 Eier
  • 80 g Zucker
  • 1 EL Orangenmarmelade
  • 200 g abgezogene, gemahlene Mandeln
  • 2 EL Speisestärke
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 3 EL Orangenlikör
Legt die Springform mit Backpapier aus und fettet den Rand gut ein. Die Orangen mit heißem Wasser abwaschen, abtrocknen und dann die Haut abreiben. Anschließend den Saft auspressen und in einem kleinen Topf auffangen. Diesen erhitzen und den Saft zum Kochen bringen. Wenn der Saft zur Hälfte reduziert ist (ca. nach 5-6 Minuten sprudelndem kochen), beiseite stellen.
50 g der weißen Schokolade in kleine Stücke hacken.
Die Eier trennen, das Eiweiß in eine separate Schüssel geben, das Eigelb in eine andere. Zunächst das Eiweiß steif schlagen. 40 g Zucker dazugeben und einrühren. Die anderen 40 g Zucker mit dem Eigelb vermischen, dann Orangenmarmelade, Orangensaft und Orangenschale hinter.
Anschließend weiße Schokoladenstückchen, Mandeln, Speisestärke, Backpulver und Salz in die Schüssel geben und gut mit dem Handrührgerät verrühren. Zum Schluss kommt das steife Eiweiß hinein, ebenfalls gut vermischen.
Den Teig in die Form füllen und in den Ofen geben:

150° Umluft bzw. 175° Ober/Unterhitze für 30 bis 40 Minuten backen

Wenn ihr den Kuchen aus dem Ofen holt, nehmt ihr den Orangenlikör und streicht ihn mit Hilfe eines Pinsels auf die Oberfläche des Kuchens. Anschließend abkühlen lassen.
Zum Schluss die restlichen 50 g weiße Schokolade in einem Wasserbad schmelzen lassen und zum Schluss dekorativ auf dem Kuchen verteilen.

Samstag, 2. März 2013

The Great Cranberry Scandal

Zum Anbeißen. Und ohne Pferd!
Es trug sich zu, dass vor Thanksgiving 1959 angeblich mit Pestizid-Rückständen verseuchte Cranberries im amerikanischen Handel auftauchten. Cranberries sind neben dem Truthahn essentieller Bestandteil eines jeden Thanksgiving-Menüs und dementsprechend flippten alle Leute einfach mal kollektiv aus. Die Zeitungen waren voll mit Sonderberichten, hochrangige Politiker mischten sich ein, die entsprechenden Behörden rotierten. (Klingt irgendwie total bekannt...)
Im Nachhinein war alles nur halb so dramatisch, die Ernte aus diesem Jahr war kaum mit Pestiziden belastet und alle konnten in Ruhe ihren Braten mampfen. Hurra!

Was lehrt uns das?
1. Früher war nicht alles besser und auch damals schon konnte man aus dem Nichts handfeste Lebensmittelskandale explodieren lassen.
2. Selbstgemacht ist eben meistens doch am Besten, da weiß man in der Regel, was man hat. Blöd nur, wenn die Grundzutaten schon nachts im Dunkeln leuchten.
3. Es gibt weitaus größere Skandale, als den, dass ich monatelang vergesse, ein Rezept für meine Schoko-Cranberry-Muffins zu posten.

Schoko-Cranberry-Muffins

Zutaten:

  • 200 g dunkle Schokolade
  • 100 g Butter
  • 1 EL Nuss-Nougat-Creme
  • 70 g Cranberries (getrocknet)
  • 2 EL Backkakao
  • 150 g Zucker
  • 280 g Mehl
  • 1 TL Natron
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 210 ml Buttermilch
  • 1 EL Rum
  • 1 Ei
  • 50 ml süße Sahne

Legt zunächst eine Muffin-Form mit Papierförmchen aus. Dann die Schokolade in Stücke brechen. 120 g davon zusammen mit Butter und Nuss-Nougat-Creme in einen Topf geben und bei sehr niedriger Temperatur langsam schmelzen lassen.
Die restlichen 80 g Schokolade in grobe Stücke hacken. Anschließend auch die Cranberries hacken.
In einer Schüssel Backkakao, Zucker, Mehl, Natron, Backpulver und Salz vermischen. In einer separaten Schüssel Buttermilch, Rum, Ei und Sahne verquirlen. Wenn die Butter-Schoko-Mischung geschmolzen ist, gebt ihr sie in die Schüssel mit den trockenen Zutaten. Leicht per Hand verrühren, anschließend die Buttermilch-Mischung dazu füllen, Cranberry- und Schokoladenstücke hinterher und kräftig mit der Hand mischen.
Den Teig auf die Förmchen verteilen und bei

170° Umluft bzw. 190° Ober/Unterhitze für 20 bis 30 Minuten backen.

Anschließend heißt es dann: Keep calm and muffin on.

Dienstag, 12. Februar 2013

Mit Pfefferminz bist du der Prinz

Trag mich! Lieb mich! Iss mich!
Meine Herren! Valentinstag steht an! Uhuhuhu... Jaja, und wieder die bange Frage, reichen ein paar Pralinen, ein Strauß Blumen, ein Kinobesuch? Müssen wir essen gehen? Romantischer Heiratsantrag?
Nun, ich kann das alles nicht beantworten. Jedes Paar ist da anders. Aber was ich bestimmt weiß: Wer für seine Liebste eine dreistöckige Torte backt, der hat auf jeden Fall gewonnen. Und wie in jeder Beziehung ist natürlich nicht immer alles Zuckerguss, manchmal ist es auch ein bisschen scharf. Drum finden all diejenigen, die ihrer Liebsten eine idiotensichere Anleitung für ein Traum-Gebäckstück mit Pfefferminz unten.

Außerdem gibt mir die Backanleitung für die Hobby-Casanovas da draußen die perfekte Gelegenheit, die neuen Produkte zu testen, die unsere lieben Freunde von Tchibo für uns Backwütigen mal wieder im Portfolio hat. "Süße Neuigkeiten", indeed!

Schoko-Pfefferminz-Torte

Zutaten:
  • Pfefferminzbonbons
  • 100 g Zartbitter-Schokolade
  • 180 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 2 Eier
  • 150 ml Buttermilch
  • 180 g Mehl
  • 2 gestr. TL Backpulver
  • 1 gestr. TL Natron
  • 1 Prise Salz
  • 150 g weiße Kuvertüre
  • 500 g Puderzucker
  • ein Schluck Milch
  • 150 g Frischkäse (kalt)
  • rote Lebensmittelfarbe und Deko-Herzchen zum Essen
Ich versprach eine idiotensichere Anleitung. Also braucht ihr zunächst eine Springform. Das sind Backformen, die einen Ring haben, den man an- und abklemmen kann. Idealerweise eine mit 20 cm Durchmesser. Macht den Ring ab, legt einen Bogen Backpapier auf den Boden, macht den Ring wieder fest, schneidet das überstehende Papier ab. Dann rund herum mit den Ring innen mit Butter einschmieren.
Jetzt die Pfefferminzbonbons (idealerweise rot-weiß gestreift) in einen Gefrierbeutel tun, und dann mehrmals mit dem Hammer drauf hauen. Fertig ist euer Peppermint-Crunch. Profis legen noch ein Holzbrett drunter - macht weniger Dellen in die Arbeitsplatte.
Nehmt jetzt einen größeren Topf, füllt ein wenig Wasser ein und stellt ihn auf die Herdplatte. Dreht die Platte auf eine niedrige Temperatur. Dann die Zartbitter-Schokolade in Stücke brechen und in eine kleine Schüssel geben. Diese in den Topf stellen. Jetzt die Schokolade langsam schmelzen lassen. 

Teig mischen!!
Während die Schokolade ihrem Schicksal überlassen wird, nehmt ihr euch eine große Schüssel und gebt als erstes 80 g der Butter dort hinein. Aber ha! Na, die Butter kommt bestimmt direkt aus dem Kühlschrank. Toll. Jetzt ist sie leider steinhart. Super. Wer Glück hat, so wie ich, der hat den Edelstahl-Teigmischer von Tchibo zur Hand. Dann kann man nämlich die Butter sehr schön zerkleinern, wie man im Bild sieht. Ziemlich praktisch, auch bei Knetteig! Gefällt mir gut! 
Aber wir wollen niemanden verwirren. Wer so ein fantastisches Gerät nicht sein Eigen nennen darf, der sollte die Butter in möglichst kleine Stückchen schneiden und auf das Beste hoffen. Stellt den Rest der Butter auch bitte nicht zurück in den Kühlschrank!
Statt dessen Zucker, Vanillin-Zucker und Eier zu der Butter in die Schüssel geben und mit einem Rührgerät verrühren. So lange, bis alles eine schöne schaumige Masse ergibt. 
Messbecherchen
Ein kurzer Blick auf den Herd verrät: Die Schokolade ist geschmolzen. Hurra! Jetzt messt ihr in einem Messbecher 150 ml Buttermilch ab. Ich selbst konnte dazu einen schönen Silikon-Messbecher nutzen, der übrigens im Zweierpack daher kommt. (Kurzer Einwurf: Anders als andere Kunststoff-Dinge stinken die Tchibo-Sachen nie so penetrant, sondern riechen allenfalls neutral. Angenehm ist das. Sehr angenehm.) Silikon hat den Vorteil, dass man dort ziemlich kalte und auch ziemlich heiße Sachen reinfüllen kann. Bei handelsüblichem Hartplastik ist mir der ein oder andere Messbecher schon gesprungen, weil ich zu heißes Wasser reingefüllt hab. Und Glas ist bei meiner Ungeschicktheit keine gute Idee. Das tollste an diesen Bechern aber: Sie lassen sich an einer Seite zu einer Spitze zusammenpressen, so dass das Ausgießen leichter fällt. Ich habe versucht, das fotografisch festzuhalten. 

Nun, diese Funktion brauchen wir, wenn wir die Buttermilch langsam in kleinen Stücken in die kleine Schüssel mit der geschmolzenen Schokolade gießen. Dabei immer schön weiter rühren, bis das ganze nach einer kurzen Fest-Periode wieder flüssig wird.
Die Schüssel aus dem Topf holen und den Inhalt in die Teigschüssel gießen. Hier mit dem Rührgerät ansetzen und wieder gut vermischen.
Das gröbste hätten wir geschafft. Mehl und eine Prise Salz in die Teigschüssel geben. Dann zwei gestrichene Teelöffel Backpulver und einen gestrichenen Teelöffel Natron dazu. Für einen gestrichenen Teelöffel einen Teelöffel in die Tüte tauchen und dann am Öffnungsrand abstreifen. Einfach, oder?
Das ganze wieder mit dem Rührgerät verrühren. Tadaaa! Teig ist fertig.

Teigportionier
Aber wie kriegen wir den Kuchen jetzt mehrstöckig? Wir müssen ihn in mehreren Teilen backen, denn ich will es euch nicht zumuten, ihn nach dem Backen sauber in drei Teile zu scheiden.
Wer keine kleine Form gefunden hat, sondern nur eine irgendwie größere, die bei Mutti rumflog: Teilt den Teig in zwei Teile. Alle anderen: Drei Teile!
Aber wie weiß man genau, wann es drei Teile sind? Und wie bekommt man Teig in seinen Bestimmungsort, die Backform, ohne dass die Küche wie explodiert aussieht? Auftritt "Teigportionierer". Er portioniert den Teig formidabel in gewünschte Portionen - dank der Maßangaben an der Seite. Allerdings - er funktioniert am Besten bei sehr flüssigen Teigen. Also Pfannkuchen, Waffeln, der ein oder andere Cupcake-Teig. Unser Teig hier ist leider fast ein wenig zu fest. Aber mit ein wenig hin- und herrühren klappt es doch. Wer zwei Teile backt, der mischt nach dem ersten Teig die Pfefferminz-Stückchen hinzu, wer drei macht beim letzten. Jeden Teil backt ihr bei:

160° Umluft (kleines Ventilator-Symbol) bzw. 175° Ober/Unterhitze (Kasten mit waagerechtem Strich oben und unten) für 20 bis 30 Minuten. Bedeutet, nach 20 Minuten mit einem Zahnstocher reinpiken und gucken, ob noch Teig dran klebt. Wenn ja, weiterbacken. Wenn nein, ist der Teig fertig! Um den Teig gut aus der Form zu bekommen, fahrt vorsichtig mit einem Messer rund um den Teig, dann erst den Ring lösen. Die Form vor jedem neuen Einsatz reinigen, wieder mit Backpapier auslegen und mit Butter einschmieren.

Jetzt könnt ihr erstmal all die Sachen spülen, die ihr schmutzig gemacht habt und auch mal die Arbeitsplatte überwischen. Mutti freut sich.
Aber ihr seid leider noch nicht fertig. Während die Teigplatten auskühlen (sie dazu auf ein Gitter legen), müsst ihr euch noch an den Flitterkram für oben drauf und zwischen drin machen. Ihr braucht zunächst wieder ein Wasserbad - also wie bei der Schokolade oben großer Topf mit Wasser und dann kleine Schüssel mit der weißen Kuvertüre, die langsam schmelzen soll. Weiter geht es mit den 100 g Butter, die ihr zur Seite gestellt habt, und dem Puderzucker. In eine große Schüssel geben und mithilfe des Rührgeräts verrühren. Und zwar so lange, bis die Butter gut vermischt ist. Jetzt einen Schluck Milch reingießen und dann den Frischkäse direkt aus dem Kühlschrank dazu. Mit dem Rührgerät sehr gut vermischen, bis es eine glatte Masse gibt.
Nun aber erstmal abwarten, bis die Kuvertüre geschmolzen ist. Diese dann in die Frischkäse-Masse gießen und dabei sofort konstant rühren. Jetzt für ein paar Minuten (3-5, um genauer zu sein) alles auf mittlerer Stufe mit dem Rührgerät schlagen. Zum Schluss ein paar Tropfen rote Lebensmittelfarbe dazu geben und kurz vermischen. 

Tortentransport
Endspurt! Als finaler Akt muss das Gerät gebaut werden. Und wie bei allem gebauten ist das Fundament entscheidend. Wenn ihr eure Torte transportieren müsst, ist eine Tortenplatte ziemlich praktisch. Noch besser wäre es aber, wenn es so ein Teil mit einer dazugehörigen Haube, die wiederum einen Tragegriff hat, verfügbar ist. Die Ausführung von Tchibo ist in diesem Fall sogar besonders fancy, weil sie sogar halbe Torten transportieren kann. Ich hab selten etwas so Cooles besessen ;) 
Wir schweifen ab. In jedem Fall nehmt ihr euch die erste Kuchenplatte, zieht vorsichtig das Backpapier vom Boden und legt es mittig auf eine Tortenplatte oder einen Teller. Jetzt klatscht ihr ordentlich ein paar Löffelladungen rosa frostig oben drauf, verteilt es und streicht es glatt, dann kommt die nächste Platte - idealerweise die mit dem Peppermint-Crunch innen drin. Auch hier erst das Backpapier abziehen, passend auf die andere Platte setzen und wieder Frosting drauf verteilen. Zum Schluss das letzte Teil und dann das restliche Frosting so um und auf dem Kuchen verteilen, bis alles bedeckt ist. Herzchen drauf verteilen, Küche aufräumen und anschließend zurecht als weltallerbester Boyfriend ausgezeichnet werden. Herzlichen Glückwunsch!!!