Dienstag, 12. Februar 2013

Mit Pfefferminz bist du der Prinz

Trag mich! Lieb mich! Iss mich!
Meine Herren! Valentinstag steht an! Uhuhuhu... Jaja, und wieder die bange Frage, reichen ein paar Pralinen, ein Strauß Blumen, ein Kinobesuch? Müssen wir essen gehen? Romantischer Heiratsantrag?
Nun, ich kann das alles nicht beantworten. Jedes Paar ist da anders. Aber was ich bestimmt weiß: Wer für seine Liebste eine dreistöckige Torte backt, der hat auf jeden Fall gewonnen. Und wie in jeder Beziehung ist natürlich nicht immer alles Zuckerguss, manchmal ist es auch ein bisschen scharf. Drum finden all diejenigen, die ihrer Liebsten eine idiotensichere Anleitung für ein Traum-Gebäckstück mit Pfefferminz unten.

Außerdem gibt mir die Backanleitung für die Hobby-Casanovas da draußen die perfekte Gelegenheit, die neuen Produkte zu testen, die unsere lieben Freunde von Tchibo für uns Backwütigen mal wieder im Portfolio hat. "Süße Neuigkeiten", indeed!

Schoko-Pfefferminz-Torte

Zutaten:
  • Pfefferminzbonbons
  • 100 g Zartbitter-Schokolade
  • 180 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 2 Eier
  • 150 ml Buttermilch
  • 180 g Mehl
  • 2 gestr. TL Backpulver
  • 1 gestr. TL Natron
  • 1 Prise Salz
  • 150 g weiße Kuvertüre
  • 500 g Puderzucker
  • ein Schluck Milch
  • 150 g Frischkäse (kalt)
  • rote Lebensmittelfarbe und Deko-Herzchen zum Essen
Ich versprach eine idiotensichere Anleitung. Also braucht ihr zunächst eine Springform. Das sind Backformen, die einen Ring haben, den man an- und abklemmen kann. Idealerweise eine mit 20 cm Durchmesser. Macht den Ring ab, legt einen Bogen Backpapier auf den Boden, macht den Ring wieder fest, schneidet das überstehende Papier ab. Dann rund herum mit den Ring innen mit Butter einschmieren.
Jetzt die Pfefferminzbonbons (idealerweise rot-weiß gestreift) in einen Gefrierbeutel tun, und dann mehrmals mit dem Hammer drauf hauen. Fertig ist euer Peppermint-Crunch. Profis legen noch ein Holzbrett drunter - macht weniger Dellen in die Arbeitsplatte.
Nehmt jetzt einen größeren Topf, füllt ein wenig Wasser ein und stellt ihn auf die Herdplatte. Dreht die Platte auf eine niedrige Temperatur. Dann die Zartbitter-Schokolade in Stücke brechen und in eine kleine Schüssel geben. Diese in den Topf stellen. Jetzt die Schokolade langsam schmelzen lassen. 

Teig mischen!!
Während die Schokolade ihrem Schicksal überlassen wird, nehmt ihr euch eine große Schüssel und gebt als erstes 80 g der Butter dort hinein. Aber ha! Na, die Butter kommt bestimmt direkt aus dem Kühlschrank. Toll. Jetzt ist sie leider steinhart. Super. Wer Glück hat, so wie ich, der hat den Edelstahl-Teigmischer von Tchibo zur Hand. Dann kann man nämlich die Butter sehr schön zerkleinern, wie man im Bild sieht. Ziemlich praktisch, auch bei Knetteig! Gefällt mir gut! 
Aber wir wollen niemanden verwirren. Wer so ein fantastisches Gerät nicht sein Eigen nennen darf, der sollte die Butter in möglichst kleine Stückchen schneiden und auf das Beste hoffen. Stellt den Rest der Butter auch bitte nicht zurück in den Kühlschrank!
Statt dessen Zucker, Vanillin-Zucker und Eier zu der Butter in die Schüssel geben und mit einem Rührgerät verrühren. So lange, bis alles eine schöne schaumige Masse ergibt. 
Messbecherchen
Ein kurzer Blick auf den Herd verrät: Die Schokolade ist geschmolzen. Hurra! Jetzt messt ihr in einem Messbecher 150 ml Buttermilch ab. Ich selbst konnte dazu einen schönen Silikon-Messbecher nutzen, der übrigens im Zweierpack daher kommt. (Kurzer Einwurf: Anders als andere Kunststoff-Dinge stinken die Tchibo-Sachen nie so penetrant, sondern riechen allenfalls neutral. Angenehm ist das. Sehr angenehm.) Silikon hat den Vorteil, dass man dort ziemlich kalte und auch ziemlich heiße Sachen reinfüllen kann. Bei handelsüblichem Hartplastik ist mir der ein oder andere Messbecher schon gesprungen, weil ich zu heißes Wasser reingefüllt hab. Und Glas ist bei meiner Ungeschicktheit keine gute Idee. Das tollste an diesen Bechern aber: Sie lassen sich an einer Seite zu einer Spitze zusammenpressen, so dass das Ausgießen leichter fällt. Ich habe versucht, das fotografisch festzuhalten. 

Nun, diese Funktion brauchen wir, wenn wir die Buttermilch langsam in kleinen Stücken in die kleine Schüssel mit der geschmolzenen Schokolade gießen. Dabei immer schön weiter rühren, bis das ganze nach einer kurzen Fest-Periode wieder flüssig wird.
Die Schüssel aus dem Topf holen und den Inhalt in die Teigschüssel gießen. Hier mit dem Rührgerät ansetzen und wieder gut vermischen.
Das gröbste hätten wir geschafft. Mehl und eine Prise Salz in die Teigschüssel geben. Dann zwei gestrichene Teelöffel Backpulver und einen gestrichenen Teelöffel Natron dazu. Für einen gestrichenen Teelöffel einen Teelöffel in die Tüte tauchen und dann am Öffnungsrand abstreifen. Einfach, oder?
Das ganze wieder mit dem Rührgerät verrühren. Tadaaa! Teig ist fertig.

Teigportionier
Aber wie kriegen wir den Kuchen jetzt mehrstöckig? Wir müssen ihn in mehreren Teilen backen, denn ich will es euch nicht zumuten, ihn nach dem Backen sauber in drei Teile zu scheiden.
Wer keine kleine Form gefunden hat, sondern nur eine irgendwie größere, die bei Mutti rumflog: Teilt den Teig in zwei Teile. Alle anderen: Drei Teile!
Aber wie weiß man genau, wann es drei Teile sind? Und wie bekommt man Teig in seinen Bestimmungsort, die Backform, ohne dass die Küche wie explodiert aussieht? Auftritt "Teigportionierer". Er portioniert den Teig formidabel in gewünschte Portionen - dank der Maßangaben an der Seite. Allerdings - er funktioniert am Besten bei sehr flüssigen Teigen. Also Pfannkuchen, Waffeln, der ein oder andere Cupcake-Teig. Unser Teig hier ist leider fast ein wenig zu fest. Aber mit ein wenig hin- und herrühren klappt es doch. Wer zwei Teile backt, der mischt nach dem ersten Teig die Pfefferminz-Stückchen hinzu, wer drei macht beim letzten. Jeden Teil backt ihr bei:

160° Umluft (kleines Ventilator-Symbol) bzw. 175° Ober/Unterhitze (Kasten mit waagerechtem Strich oben und unten) für 20 bis 30 Minuten. Bedeutet, nach 20 Minuten mit einem Zahnstocher reinpiken und gucken, ob noch Teig dran klebt. Wenn ja, weiterbacken. Wenn nein, ist der Teig fertig! Um den Teig gut aus der Form zu bekommen, fahrt vorsichtig mit einem Messer rund um den Teig, dann erst den Ring lösen. Die Form vor jedem neuen Einsatz reinigen, wieder mit Backpapier auslegen und mit Butter einschmieren.

Jetzt könnt ihr erstmal all die Sachen spülen, die ihr schmutzig gemacht habt und auch mal die Arbeitsplatte überwischen. Mutti freut sich.
Aber ihr seid leider noch nicht fertig. Während die Teigplatten auskühlen (sie dazu auf ein Gitter legen), müsst ihr euch noch an den Flitterkram für oben drauf und zwischen drin machen. Ihr braucht zunächst wieder ein Wasserbad - also wie bei der Schokolade oben großer Topf mit Wasser und dann kleine Schüssel mit der weißen Kuvertüre, die langsam schmelzen soll. Weiter geht es mit den 100 g Butter, die ihr zur Seite gestellt habt, und dem Puderzucker. In eine große Schüssel geben und mithilfe des Rührgeräts verrühren. Und zwar so lange, bis die Butter gut vermischt ist. Jetzt einen Schluck Milch reingießen und dann den Frischkäse direkt aus dem Kühlschrank dazu. Mit dem Rührgerät sehr gut vermischen, bis es eine glatte Masse gibt.
Nun aber erstmal abwarten, bis die Kuvertüre geschmolzen ist. Diese dann in die Frischkäse-Masse gießen und dabei sofort konstant rühren. Jetzt für ein paar Minuten (3-5, um genauer zu sein) alles auf mittlerer Stufe mit dem Rührgerät schlagen. Zum Schluss ein paar Tropfen rote Lebensmittelfarbe dazu geben und kurz vermischen. 

Tortentransport
Endspurt! Als finaler Akt muss das Gerät gebaut werden. Und wie bei allem gebauten ist das Fundament entscheidend. Wenn ihr eure Torte transportieren müsst, ist eine Tortenplatte ziemlich praktisch. Noch besser wäre es aber, wenn es so ein Teil mit einer dazugehörigen Haube, die wiederum einen Tragegriff hat, verfügbar ist. Die Ausführung von Tchibo ist in diesem Fall sogar besonders fancy, weil sie sogar halbe Torten transportieren kann. Ich hab selten etwas so Cooles besessen ;) 
Wir schweifen ab. In jedem Fall nehmt ihr euch die erste Kuchenplatte, zieht vorsichtig das Backpapier vom Boden und legt es mittig auf eine Tortenplatte oder einen Teller. Jetzt klatscht ihr ordentlich ein paar Löffelladungen rosa frostig oben drauf, verteilt es und streicht es glatt, dann kommt die nächste Platte - idealerweise die mit dem Peppermint-Crunch innen drin. Auch hier erst das Backpapier abziehen, passend auf die andere Platte setzen und wieder Frosting drauf verteilen. Zum Schluss das letzte Teil und dann das restliche Frosting so um und auf dem Kuchen verteilen, bis alles bedeckt ist. Herzchen drauf verteilen, Küche aufräumen und anschließend zurecht als weltallerbester Boyfriend ausgezeichnet werden. Herzlichen Glückwunsch!!!

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