Samstag, 11. Dezember 2010

Red Red Wine

Trinken kann man ihn leider nicht.
Wenn ich auf Parties eingeladen werde, dann eigentlich nur damit ich dann einen Kuchen mitbringe.
Ok, vielleicht auch damit ich dort die Tanzfläche fülle bis alle angetrunken genug sind, um mir dort hin zu folgen.
In jedem Fall versuche ich bei jeder Party, mit dem Kuchen den Geschmack des Gastgebers zu treffen. Oder das Party-Thema einzufangen. Am Besten natürlich beides!
Jetzt war ich also zu dieser Künstler-/Einweihungs-/Designer-/Studenten-Party eingeladen. Zeit also, um die ganzen Klischees aus der Ecke zu holen: Alkohol und sonstige Drogen!
Weil Zigaretten jeglichem Nahrungsmittel furchtbar schlecht bekommen, habe ich mich für Rotwein und Schokolade als bestimmende Komponenten der folgenden Kreation entschieden.

Der Rotweinkuchen

Zutaten
  • 200 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 3 Eier
  • 250 g Mehl
  • 3 gestrichene TL Backpulver
  • 2 TL Backkakao-Pulver
  • 125 ml Rotwein (kauft einfach ne Flasche, für den Rest finden wir hier heute noch Verwendung)
  • 100 g geriebene Zartbitter-Schokolade
  • 125 g gehackte Block-Schokolade
  • Puderzucker
Ja, schon wieder Schokolade reiben. Ich mag halt den Gastgeber gern.
Nachdem ihr also das als erstes erledigt habt und die Küche wieder sauber ist, gehen wir zunächst so vor wie immer:
Butter in Stücken in den Topf schneiden, Zucker und Vanillin-Zucker dazu und mit einander verrühren. Die drei Eier einzeln rein schlagen. Es folgen das MehlBackpulver und Backkakao.
Vorsichtig mit dem ausgeschalteten Rührgerät einrühren, dann anschalten und die Masse glatt machen.
Jetzt gießt ihr den Rotwein dazu. Nachdem ich den untergemischt hatte, war mir das aber alles noch nicht flüssig genug. Das war zu pappig. Ich habe dann ungefähr weitere 25 ml dazu gegossen. Vielleicht war es auch ein bisschen mehr, denn ich musste den Rotwein parallel natürlich ausgiebig testen, ob er denn gut ist.
Also, einfach mal vorsichtig nachgießen und gucken, was passiert. Der Teig darf aber nicht zu flüssig sein, sonst sacken die Schokostücke ab und verteilen sich später beim Backen nicht im gesamten Kuchen. Wo wir von der Schokolade sprechen, als erstes die geriebene Zartbitter-Schokolade vorsichtig einrühren. Dann die Blockschokolade (gibt es bei den Backzutaten im Supermarktregal) dazu. Diese vorher in grobe Stücke hacken. Abgewogene Menge auf ein stabiles Holzbrett legen und dann mit einem großen Messer drauf rum hacken.
Soweit so nice.
Als Form kommt wieder die Königskuchenform (25cm lang) zum Einsatz. Auch diesmal plädiere ich für eine Auslegung mit Backpapier. Das ist zwar super fummelig und man sollte tunlichst überstehende Ränder abschneiden (Brandgefahr!), aber noch fummeliger und vor allem super schade ist es, wenn große Teile des Kuchens in der Form haften bleiben.

Ober-/Unterhitze: 190°
Heißluft: 170°
Backdauer: 60 - 70 Minuten
Hier auch dringend den Zahnstocher-Test (siehe hier) machen, um den Kuchen nicht zu früh aus dem Ofen zu holen!

Ist das gute Stück dann fertig, kurz in der Form auf einem Gitter abstellen. Jetzt schnappt ihr euch ein kleines Schüsselchen und füllt dort Puderzucker hinein. Ich hoffe, ihr habt den Rotwein noch nicht leer gemacht, denn den müsst ihr jetzt dort einmischen. Dazu am Besten erstmal Esslöffel-weise den Rotwein (ich siebe den Zucker nicht, sondern nutze einfach eine kleine Kuchengabel zum Verrühren) hinzugeben. Die Masse darf hinterher nicht zu flüssig sein, sonst gibt es nicht die schöne rosa Farbe auf dem Kuchen! Unterschätzt dabei auch nicht die Löslichkeit des Puderzuckers, da reichen winzige Mengen an Flüssigkeit.
Wenn ihr eure gewünschte Sämigkeit erreicht habt, hebt ihr den Kuchen am Backpapier aus der Form auf den Rost und zieht es an den Seiten leicht ab.
Jetzt könnt ihr mit einem Löffel oder einem Pinsel die Puderzucker-Rotwein-Masse dadrüber verteilen.


Zum Wohl!

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